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Katastrophe

Tote nach Erdbeben auf Ischia

22. August 2017

Es ist mitten in der Hochsaison, Ischia voller Touristen. Obwohl der Erdstoß auf der süditalienischen Insel nicht sonderlich stark war, stürzten mehrere Gebäude ein. Mindestens zwei Menschen kamen ums Leben.

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Italien Erdbeben Ischia
Bild: Getty Images/AFP/E. Imperato

Tote bei Erdbeben auf Urlaubsinsel Ischia

Ein Erdbeben hat die Touristeninsel Ischia vor Neapel erschüttert. Der Erdstoß sei mit der Stärke 4,0 gemessen worden, teilte die italienische Erdbebenwarte INGV mit. Das Zentrum des Bebens lag nach ihren Angaben in zehn Kilometer Tiefe.

Nach Auskunft der örtlichen Feuerwehr wurden einige Gebäude zerstört. Mindestens zwei Menschen kamen ums Leben. Eine Frau wurde von den Brocken einer Kirche erschlagen, eine zweite Frau starb unter den Trümmern ihres Hauses. Fast 40 Menschen sollen bei dem Beben verletzt worden sein.

Mehrere Kinder aus Trümmern geborgen

Fast 14 Stunden nach dem Erdbeben hat die Feuerwehr ein verschüttetes Kind aus den Trümmern geborgen. Mattias sei gerettet, twitterte die Feuerwehr. Auch sein Bruder Ciro sei erreicht worden und werde nun herausgezogen. Die Kinder wurden bei dem Beben unter ihrem Haus mit anderen Familienmitgliedern von Trümmern verschüttet. Sie sollen beide unter einem Bett Schutz gefunden haben. Laut Nachrichtenagentur Ansa sind sie sieben und elf Jahre alt. Ein sieben Monate altes Baby - der Bruder der Verschütteten - wurde bereits geborgen.

Touristen und Bewohner seien in Panik auf die Straße gelaufen, berichteten Augenzeugen. Das einzige Krankenhaus der Insel musste teilweise evakuiert werden. Schiffe und Hubschrauber wurden bereitgestellt, um Verletzte ans Festland zu bringen. Auch soll mancherorts der Strom ausgefallen sein. Viele Bewohner verbrachten die Nacht im Freien.

Fünf Millionen Besucher jährlich

Die Insel mit vulkanischem Ursprung ist vor allem im Sommer sehr beliebt bei Urlaubern. Bundeskanzlerin Angela Merkel macht dort regelmäßig Osterurlaub. Die Insel liegt in der Nähe der Phlegräischen Felder, einem Gebiet mit hoher vulkanischer Aktivität.  

Italien wird immer wieder von teils verheerenden Erdbeben heimgesucht. Am 24. August vor einem Jahr erschütterte ein schweres Beben die mittelitalienische Region um die Stadt Amatrice. 299 Menschen starben damals.

wa/cw/as (dpa, afp)