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Tour de France: Pogacar dominiert erste Woche

4. Juli 2021

Nachdem sein ärgster Konkurrent Primoz Roglic aufgegeben hat, scheint bei der Tour de France der Weg für Vorjahressieger Tadej Pogacar frei zu sein. Die Phalanx der Top-Klassementfahrer bröckelt.

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Frankreich Tour de France | Tadej Pogacar
Wo ist die Konkurrenz? Tadej Pogacar wirkte in der ersten Woche der Tour de France unantastbarBild: Daniel Cole/AP Photo/picture alliance

Nach einer ersten Woche, die vor allem von schweren Stürzen überschattet war, droht der Tour de France Langeweile. Vorjahressieger Tadej Pogacar aus Slowenien spielt nach Belieben mit der Konkurrenz, sein ärgster Konkurrent Primoz Roglic ist bereits aus dem Rennen. Der Zweite von 2020 gab die Tour am Sonntagmorgen auf - unter großen Schmerzen nach seinem Sturz auf der dritten Etappe. "Es hat einfach keinen Sinn mehr gehabt. Ich habe es versucht, aber die Schmerzen waren einfach zu groß", sagte der 31-Jährige.

Am Samstag war Roglic über 35 Minuten Rückstand als Drittletzter ins Ziel gerollt. Ein Schicksal, dass er mit dem früheren Tour-Sieger Geraint Thomas teilte, der nur einen Platz vor ihm lag. Geraint wird sich nach dem am Montag anstehenden Ruhetag aber weiter durch die Tour kämpfen.

Davon hat Mathieu van der Poel mit Blick auf die Olympischen Spiele in Tokio abgesehen. Der Niederländer, der bis zum Samstag sechs Tage lang das Gelbe Trikot getragen hatte, trat genau wie Roglic am Sonntag nicht mehr zur Etappe nach Tignes an. "Ich bin sehr stolz auf meine Leistungen in meiner ersten großen Rundfahrt und will mich nun auf meine anderen Ziele konzentrieren", sagte der Cross-Weltmeister, der in Tokio im Mountainbike-Rennen starten will.

Pogacar: "Habe die Tour nicht gekillt"

Tagessieger am Sonntag nach dem Schlussanstieg in den 2107 Meter hoch gelegenen Skiort Tignes wurde der Australier Ben O'Connor aus dem AG2R-Team, der nach den ersten acht Etappen im Gesamtklassement nun mit 2:01 Minuten Rückstand auf Pogacar auf dem zweiten Platz liegt. Der Dritte, Rigoberto Uran aus Kolumbien hat bereits über fünf Minuten Rückstand. Es wirkt nicht so, als könnte noch irgendjemand Pogacar gefährden.

Der 22-Jährige präsentierte sich trotz heftigen Regens auf den Anstiegen der Alpen zu stark. Am Sonntag ritt er kurz vor dem Ziel noch einmal eine Attacke, der keiner aus seiner Gruppe mehr folgen konnte. Das Gelbe Trikot trägt Pogacar bereits seit einer beeindruckenden Alleinfahrt am Samstag als er die anderen Favoriten gut 30 Kilometer vor dem Ziel am vorletzten Berg einfach stehen ließ.

Frankreich Tour der France 2021 | Tadej Pogacar
Tadej Pogacar tritt an und keiner kann ihm folgen - am Samstag ergatterte er so das Gelbe TrikotBild: Christophe Ena/AP Photo/picture alliance

Ist die Tour also bereits entschieden? Die Auftaktwoche lässt vermuten, dass wohl nur ein Sturz, ein technischer Defekt oder ein Formeinbruch - nach dem es derzeit überhaupt nicht aussieht - Pogacar noch ausbremsen könnten. Er selbst gibt sich entspannt und zurückhaltend. Kritiker, die vermuten, dass es in den noch ausstehenden Wochen wenig spannend wird, versuchte der Slowene aber zu beruhigen: "Ich habe die Tour nicht gekillt, es ist noch ein langer Weg."