Trompetenlegende Clark Terry ist tot
22. Februar 2015Terry erlag am Samstag (21.2.) nach längerem Krankenhausaufenthalt den Folgen einer langjährigen Diabetes-Erkrankung, wie seine Witwe Gwen Terry mitteilte. "Er ist in Frieden gegangen, umgeben von seiner Familie, seinen Schülern und Freunden."
Das musikalische Erbe des US-Trompeters und Grammy-Preisträgers umfasst mehr als 900 Aufnahmen und nach eigenen Angaben "damit mit die meisten in der Geschichte des Jazz". Clark Terrys Markenzeichen war ein murmelnder Gesangsstil, der ihm den Spitznamen "Mumbles" einbrachte. Er galt als Meister des warmen Tons, seine Spielweise beeinflusste viele Trompeter, darunter Miles Davis. Maßgeblich trug Terry dazu bei, das Flügelhorn in der Jazzmusik populär zu machen. Außerdem zeichnete er sich bis ins hohe Alter als selbstloser Förderer junger Jazztalente aus. Noch mit 90 gab er Konzerte.
Ein Leben für den Jazz
Clark Terry erblickte am 14. Dezember 1920 in St Louis im US-amerikanischen Bundesstaat Missouri das Licht der Welt. In der Highschool spielte er zunächst Posaune, wechselte dann aber schnell zur Trompete. Einem großen Publikum wurde er bekannt, als er von 1951 bis 1959 im Orchester von Duke Ellington mitspielte. Anschließend tourte er mit Quincy Jones durch Europa.
In seiner über 70-jährigen Karriere als Musiker, Bandleader und Komponist gab es kaum einen der großen Namen des Jazz, mit dem Terry nicht zusammengearbeitet hätte. Als Vertreter der Swing Ära war er auch Erneuerern der Jazzszene und anderen Musikstilen gegenüber aufgeschlossen, trat mit Thelonious Monk oder Soulsängerin Aretha Franklin auf die Bühne. Terry ist in Kansas City in der Jazz Hall of Fame verewigt und erhielt 2010 einen Grammy für sein Lebenswerk.
suc/sti (dlf, variety)