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Politik

Trump und sein "guter Freund" der Kronprinz

20. März 2018

Zum zweiten Mal besucht Mohammed bin Salman US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus. Es ist sein erster Besuch als Kronprinz von Saudi-Arabien. Trump findet: Die Zusammenarbeit läuft hervorragend.

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USA Mohammed bin Salman, Kronprinz Saudi-Arabien & Donald Trump in Washington
Bild: Reuters/JE. Vucci

"Wir sind innerhalb sehr kurzer Zeit sehr gute Freunde geworden", sagte Trump, als er mit Kronprinz Mohammed bin Salman Seite an Seite im Oval Office des Weißen Hauses saß. Trump zeigte Grafiken, die die Verkäufe amerikanischer Rüstungsgüter nach Saudi-Arabien zeigten und verwies auf die Anzahl von Jobs, die dadurch in den USA gesichert würden. Er glaube, dass die guten Beziehungen beider Staaten noch besser würden. Das bedeute riesige Investitionen in den USA und Jobs für amerikanische Arbeiter.

Geschäftsreise durch die Vereinigten Staaten

Der designierte saudische Herrscher befindet sich auf einer Werbetour durch die USA mit Besuchen in New York, Boston, Seattle, Los Angeles, San Francisco und Houston. Der 32-jährige Prinz hat mit einer Reihe von Maßnahmen zur Modernisierung seines Landes im Westen Applaus geerntet. Er will die Abhängigkeit Saudi-Arabiens vom Öl verringern, die Korruption bekämpfen und einige konservativ-islamische Regeln abschaffen.

USA Mohammed bin Salman, Kronprinz Saudi-Arabien & Donald Trump in Washington
Zur Begrüßung gibt es eine Übersichtskarte über die RüstungsgüterBild: Reuters/J. Ernst

Einig sind sich Trump und der Kronprinz in ihrem Bemühen, den Iran in der Golfregion in die Schranken zu verweisen. Das internationale Atomabkommen mit dem Iran bezeichnete Saudi-Arabien am Montag als fehlerhaft. Trump macht keinen Hehl daraus, dass er das Abkommen am liebsten sofort aufkündigen würde. Er fordert Änderungen an dem Vertrag und könnte ihn im kommenden Monat in einem Bericht an den Kongress infrage stellen. "Wir werden sehen, was dann passiert", sagte Trump später.

Streitpunkt Jemen

Prinz Mohammed wird auch mit Vertretern des Kongresses zusammenkommen. Dort dürfte ihm auch Kritik am Krieg in Jemen entgegenschlagen. In dem Golfstaat kämpft eine von Saudi-Arabien angeführte Allianz gegen die Huthi-Rebellen, die mutmaßlich von Iran unterstützt werden. Die Rebellen bestreiten dies und bezeichnen ihren Kampf als Revolution gegen ein korruptes Regime. Der Krieg hat das jemenitische Volk in eine katastrophale Lage gestürzt. Im Land herrschen Hunger und Seuchen. Millionen Menschen wurden aus ihren Heimatorten vertrieben.

rk/uh (dpa, rtr)