Trump im Amt: Eine Woche, viele Themen
Mauerbau und Drohungen gegen die Medien: Nur zwei von zahlreichen Themen, die in der ersten Amtswoche von Donald Trump für heftige Diskussionen gesorgt haben. Was er schon entschieden hat und was er sonst so gesagt hat.
@realDonaldTrump
Auch als Präsident im Weißen Haus twittert Donald Trump. Bevorzugt über seinen eigenen Account. Also fast alles wie gehabt. Innen- und Außenpolitik in 140 Zeichen. Nur, dass er dieses Mal Ankündigungen als mächtigster Mann der Welt macht. So kündigt er mehr Jobs, eine echte Grenze zu Mexiko und Wohlstand an. In einem Trump-Satz also: America first!
Bye bye Obamacare!
Trumps erste sogenannte "executive order", also präsidentielle Anordnung, stoppte de facto Barack Obamas Gesundheitsreform "Obamacare". Trump setzt damit seine Ankündigung während des Wahlkampfs um. Wie "Obamacare" ersetzt werden soll, lässt er allerdings offen.
"Alternative Facts"
Team Trump im Streit mit den Medien: Denn die hatten unisono berichtet, zur Trump-Feier seien deutlich weniger Menschen gekommen als damals bei Obama (oben links). Trumps Sprecher behauptete aber einfach das Gegenteil - ohne es zu belegen. Und seine Topberaterin befand, das seien halt "Alternative Facts". Auch Trump selber sagte, er sei "im Krieg mit den Medien".
Mauer gegen Migranten
Trump hat immer noch die Absicht, eine Mauer zu Mexiko zu errichten. Aber er will die Mexikaner für den Bau zur Kasse bitten. Ein Treffen zwischen beiden Präsidenten stand an: "Wenn Mexiko nicht bereit ist, für die dringend benötigte Mauer zu bezahlen, wäre es besser, das bevorstehende Treffen abzusagen", schrieb er. Peña Nieto gab daraufhin seine Absage bekannt - so wie Trump: über Twitter.
USA statt TPP
Trump macht Schluss mit dem Trans-Pazifik-Freihandelsabkommen TPP, das sein Vorgänger Obama zwar angeschoben hatte, aber in den USA noch gar nicht in Kraft getreten war. Die Aufkündigung sei "eine große Sache für den amerikanischen Arbeiter", sagt Trump. Seine Argumentation: Man sei nun besser vor günstigeren Konkurrenten in Ländern wie Vietnam geschützt.
"Folter funktioniert"
Der neue US-Präsident denkt über eine Wiedereinführung der umstrittenen Verhörmethode "Waterboarding" nach. Dabei haben die Verdächtigen das Gefühl, zu ertrinken. "Folter funktioniert", sagte er in einem Fernsehinterview: "Wir müssen Feuer mit Feuer bekämpfen". Obama hatte brutale Foltermethoden wie "Waterboarding" verboten.
Abtreibung? Nein, danke!
Die christlich-religiösen Wähler der Republikaner dürften sich gefreut haben: Ab jetzt bekommen ausländische Organisationen keine Gelder mehr, wenn sie Abtreibungsberatung anbieten oder Abtreibungsempfehlungen aussprechen. Trump erließ ein entsprechendes Dekret in Anwesenheit von sieben Männern. Mit diesem Erlass führt er die Tradition seiner republikanischen Vorgänger fort.
Und sonst so?
Trump brüskierte die Palästinenser, weil er die US-Botschaft in Israel demnächst von Tel Aviv nach Jerusalem verlegen will. Er genehmigte zwei Öl-Pipelines, die Obama abgelehnt hatte. Eine Reihe hochrangiger Mitarbeiter des US-Außenministeriums haben den Dienst quittiert. Und die britische Premierministerin Theresa May wirbt in Washington für ein Freihandelsabkommen mit den USA.