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Trump spielt den Versöhner

2. März 2016

Der Immobilienmilliardär Trump siegt und siegt, und ist doch auch bei seinen Republikanern höchst umstritten. Am "Super Tuesday" versuchte er, seine Partei zu umarmen.

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Präsidentschaftskandidat Donald Trump in Florida (foto: reuters)
Bild: Reuters/S. Audette

"Ich bin so stolz an diesem Abend", sagte Donald Trump vor seinen jubelnden Anhängern in Florida. Es brauche eine Menge Mut, um sich als Präsident zu bewerben, so der siegreiche Multimilliardär. Er habe das schließlich noch nie gemacht, kokettierte er vor der Presse in Palm Beach. Zu Überlegungen einiger Republikaner, im Falle seines Gesamtsieges als Kandidat unverzüglich nach einem Alternativkandidaten zu suchen, urteilte Trump: Das wäre der Untergang der Partei.

"Schauen Sie sich die Ergebnisse an, wir haben die Republikaner doch erweitert", verteidigte er seinen Kurs. Er sei jemand, der die Partei zusammenbringen werde, auch wenn das kaum jemand glaube, warb er um seine Spitzenkandidatur um das Präsidentenamt.

Brav gratulierte er seinem innerparteilichen Konkurrenten Ted Cruz zu dessen Sieg in Texas. Marco Rubio habe dagegen einen harten Abend gehabt, meinte Trump gönnerisch. Nun gehe der Kampf in Florida weiter.

Cruz, der erzkonservative republikanische Senator, hatte die wichtige Vorwahl in Texas, seiner Heimat, für sich entschieden. Texas hat die meisten Delegiertenstimmen am "Super Tuesday" zu vergeben. Auch im texanischen Nachbarstaat Oklahoma setzte sich der Senator durch.

Und wo bleibt Rubio?

Lange ohne einen Erfolg am "Super Tuesday" war Rubio geblieben, auf dem die Hoffnungen des konservativen Establishments ruhen. Dann wurde ihm von TV-Sendern immerhin ein Sieg in Minnesota prognostiziert.

Senator Marco Rubio von den Republikanern (foto: reuters)
Enttäuschte die Hoffnungen auf eine Alternative: Senator RubioBild: Reuters/C. Barria

Der Senator aus Florida hoffte auf achtbare Ergebnisse, um im weiteren Rennen überhaupt noch Aussichten zu haben. Die republikanische Parteispitze, die weder Trump noch Cruz will und sich wegen des großen Zulaufs des Milliardärs zunehmend in Panik befindet, sieht in ihm einen Kompromisskandidaten. Tatsächlich hätte Rubio nach einer jüngsten CNN-Umfrage in einem Zweikampf mit der Demokratin Hillary Clinton bessere Chancen als Trump.

Trump holte laut Hochrechnungen schon mindestens sechs Siege in Alabama, Georgia, Massachusetts, Tennessee, Virginia und Arkansas...

SC/jj (dpa, afp, APE)