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Politik

Sunak hat die Nase vorn

22. Oktober 2022

Im Rennen um die Nachfolge der britischen Kurzzeit-Premierministerin Liz Truss hat mit Rishi Sunak der erste Bewerber die nötige Zahl an Nominierungen beisammen. Doch auch ein Comeback von Boris Johnson scheint möglich.

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UK Boris Johnson und Rishi Sunak
Boris Johnson (l.) und Rishi Sunak bei einer Kabinettssitzung 2021Bild: Andrew Parsons/Photoshot/picture alliance

Der frühere britische Finanzminister Rishi Sunak hat die notwendigen hundert Unterstützer gefunden, um für die Nachfolge der scheidenden Premierministerin Liz Truss zu kandidieren. "Es ist mir eine Ehre, der 100. Tory-Abgeordnete zu sein, der '#Ready4Rishi' (Bereit für Rishi) unterstützt", twitterte der konservative Parlamentarier Tobias Ellwood. Andere Abgeordnete bestätigten, dass Sunak die Mindestanzahl an Unterstützern erreicht habe.

Sunak würde - sollte er wie erwartet offiziell seine Kandidatur erklären - automatisch Parteivorsitzender und Premierminister werden, falls seine Kontrahenten es nicht schaffen, jeweils 100 Unterstützer hinter sich zu versammeln. Als aussichtsreichste Kandidaten gelten neben Sunak die Ministerin für Parlamentsfragen, Penny Mordaunt, und der erst im September als Regierungschef abgetretene Boris Johnson.

"Boris oder Pleite"

Mehrere Tory-Größen bekannten sich bereits zum Ex-Premier. Verteidigungsminister Ben Wallace verwies darauf, dass Johnson die Konservative Partei 2019 zu einem klaren Wahlsieg geführt habe. Allerdings habe er noch "einige Fragen zu beantworten", fügte Wallace mit Blick auf diverse Skandale hinzu, darunter Corona-Partys zu Lockdown-Zeiten an Johnsons Amtssitz. Energie- und Wirtschaftsminister Jacob Rees-Mogg twitterte die Losung "#BORISorBUST" (Boris oder Pleite). Nur Johnson könne die nächste Parlamentswahl gewinnen, meinte Rees-Mogg.

Bis Montag sollen die Kandidaten feststehen. Höchstens drei können antreten, denn jeder von ihnen braucht mindestens hundert Unterstützer der insgesamt 357 konservativen Abgeordneten. Danach müssen sich diese entweder auf zwei Kandidaten einigen, über die die Parteimitglieder bis kommenden Freitag abstimmen. Oder die Abgeordneten bestimmen direkt einen Kandidaten, der in die Downing Street einzieht.

wa/AR (afp, rtr, dpa)