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Tsunami-Warnung aufgehoben

23. Januar 2018

Ein schweres Erdbeben vor der Küste Alaskas hat einen Tsunami-Alarm ausgelöst. Die Warnung für die amerikanische Westküste und Hawaii wurde Stunden später wieder aufgehoben. Über mögliche Bebenopfer ist nichts bekannt.

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Karte Alaska Erdbeben 23. Januar 2018 DEU

Das Epizentrum des Bebens um  0.31 Uhr Ortszeit (10.31 Uhr MEZ) lag nach Angaben des Geologischen Dienstes der USA rund 280 Kilometer südöstlich der Stadt Kodiak im Golf von Alaska. Es ereignete sich in zehn Kilometern Tiefe. In Kodiak spürten die Menschen laut Augenzeugen einen leichten Erdstoß. Meldungen über mögliche Opfer und Zerstörungen gibt es bislang nicht. Die Bewohner der dünn besiedelten Küstenregion waren vom Katastrophenschutz zunächst aufgefordert worden,  ihre Häuser zu verlassen und sich auf Anhöhen mindestens 30 Meter über dem Meeresspiegel in Sicherheit zu bringen.

Das Deutsche Geoforschungszentrum in Potsdam gab die Stärke des Bebens nur mit 7,8 an. Die US-Ozean- und Atmosphärenbehörde NOAA sprach hingegen von einer Stärke von 8,0. Das Epizentrum liegt im sogenannten Pazifischen Feuerring. Dieser Ring rund um den Pazifischen Ozean ist geologisch eine der gefährlichsten Regionen der Erde, weil an ihm verschiedene Platten der Erdkruste aufeinandertreffen. Immer wieder kommt es zu tektonischen Verschiebungen, die Vulkanausbrüche, Erdbeben und Tsunamis zur Folge haben. Der mehr als 40 000 Kilometer lange "Feuerring" reicht von der süd- und nordamerikanischen Westküste über Alaska, Russland, Japan bis hin nach Südostasien.

Infografik, Karte, Wo die Erde oft bebt: Pazifischer Feuerring DEU
Wo die Erde oft bebt: Pazifischer Feuerring

Panik in Jakarta 

Auch die indonesische Hauptstadt Jakarta wurde von einem Erdbeben erschüttert. Bürogebäude wurden evakuiert, eine Tsunami-Warnung oder Angaben über Verletzte gab es aber zunächst nicht, wie die Behörden mitteilten. Das Beben erreichte laut US-Erdbebenwarte (USGS) eine Stärke von 6,0. Sein Zentrum lag nach indonesischen Angaben etwa 130 Kilometer südwestlich von Jakarta vor der Küste der Provinz Banten.

In der Hauptstadt mit ihren mehr als zehn Millionen Einwohnern sorgte das Erdbeben für Panik. Menschen strömten aus Bürogebäuden auf die Straße, Motorradfahrer wurden zu Boden gerissen. Das indonesische Fernsehen zeigte Bilder von Lastwagen, die in Banten durch den Erdstoß ins Wanken rieten. In den sozialen Medien veröffentlichten Nutzer Fotos von aufgerissenen Straßen. Die Behörden warnten vor Nachbeben.

Erst Mitte Dezember waren bei einem Erdbeben auf Java drei Menschen ums Leben gekommen. Indonesien mit seinen mehr als 17.000 Inseln liegt ebenfalls auf dem Pazifischen Feuerring. 

bri/qu (rtr,afp)