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Tuareg-Rebellen unterzeichnen Friedensabkommen

20. Juni 2015

In Mali haben Rebellengruppen der Tuareg einem Friedensabkommen mit der Regierung zugestimmt. Es soll die Grundlage für einen dauerhaften Frieden im Norden des afrikanischen Landes schaffen.

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Mali's President Ibrahim Boubacar Keita (L) umarmt Mahamadou Djery Maiga (R) (foto: GettyImages/AFP/H. Kouyate)
Bild: GettyImages/AFP/H. Kouyate

Bis zuletzt war unklar, ob es gelingt. Doch nun hat auch das Bündnis Koordination der Bewegungen des Azawad (CMA) in Bamako das unter Vermittlung Algeriens ausgehandelte Friedensabkommen unterzeichnet. In dem Bündnis sind mehrere Tuareg-Rebellengruppen zusammengeschlossen.

An der Zeremonie in der Hauptstadt Malis am Samstag nahmen unter anderen der malische Präsident Ibrahim Boubacar Keita und der Chef der UN-Truppe in Mali (Minusma), Mongi Hamdi, teil. Aus den USA und Frankreich waren diplomatische Vertreter anwesend. Die Nachbarstaaten Mauretanien, Niger und Burkina Faso schickten Minister zu dem Festakt.

Mitte Mai hatten bereits die malische Regierung und mehrere bewaffnete und mit dem CMA-Bündnis verbündete Gruppen das Abkommen unterzeichnet. Ziel ist es, den Norden Malis dauerhaft zu befrieden.

Konferenz am 20. Juni
Große Anteilnahme an der UnterzeichnungBild: GettyImages/AFP/H. Kouyate

CMA stellt Bedingungen

Das CMA-Bündnis forderte aber, dass die von den Tuareg als Azawad bezeichnete nordmalische Region als "geographische, politische und rechtliche Einheit" anerkannt wird. In den vergangenen Tagen hatte CMA-Chef Bilal Ag Acherif in Algeriens Hauptstadt Algier mit Regierungsvertretern Malis über diese und weitere Forderungen verhandelt.

Seit der Unabhängigkeit Malis 1960 gab es immer wieder Aufstände der Tuareg. Als im März 2012 die Regierung in Bamako vom Militär gestürzt wurde, nutzten mehrere Tuareg-Rebellengruppen zusammen mit islamistischen Milizen das Machtvakuum, um den Norden unter ihre Kontrolle zu bringen. Später wurden die Tuareg von den Islamisten verdrängt.

Als die Milizen im Januar 2013 weiter nach Süden vordrangen, griff die frühere Kolonialmacht Frankreich militärisch ein. Es gelang den Franzosen zwar, die Islamisten binnen weniger Wochen aus den größeren Städten zu vertreiben, doch bleiben einzelne Gruppen weiter aktiv.

kis/sosa (afp, dpae, rtre)