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Politik

Twitter sperrt Tausende QAnon-Accounts

22. Juli 2020

Der Kurzmitteilungsdienst blockiert Inhalte von Trump-Unterstützern - die behaupten, der US-Präsident kämpfe gegen eine große Verschwörung, in die mehrere seiner Amtsvorgänger verwickelt seien.

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Twitter sperrt QAnon-Plattformen
Anhänger von US-Präsident Trump zeigen Symbole von QAnon auf ihrem Smartphone (Archivbild)Bild: Getty Images/M. Tama

Twitter hat mehr als 7000 Nutzerkonten dauerhaft gesperrt, die der QAnon-Bewegung zugerechnet werden. Die Verbreitung von Inhalten über rund 150.000 weitere Profile werde eingeschränkt, teilte der US-Internetdienst mit. Zur Begründung hieß es, die Botschaften könnten "Schäden im wirklichen Leben" anrichten. In den vergangenen Wochen seien Menschen koordiniert drangsaliert worden.

Twitter erklärte, mit QAnon verbundene Inhalte sollten nicht mehr in Trends und Empfehlungen auftauchen. Zudem würden entsprechende Internetlinks beim Hochladen blockiert. Das soziale Netzwerk Facebook hatte bereits im Mai mehrere Accounts gelöscht, die QAnon zugerechnet wurden.

Botschaften mit antisemitischem Charakter

Die QAnon-Bewegung behauptet, US-Präsident Donald Trump kämpfe im Verborgenen gegen eine kriminelle Organisation, die die Vereinigten Staaten beherrsche. Dieser gehörten etwa die früheren Präsidenten Bill Clinton und Barack Obama, der Milliardär George Soros und diverse Hollywood-Stars an. Viele QAnon-Botschaften haben antisemitischen Charakter.

Twitter sperrt QAnon-Plattformen
Twitter ist auch ein Kampfplatz vor der US-Präsidentenwahl im NovemberBild: AFP/O. Douliery

Der Name leitet sich vom Pseudonym Q und dem Begriff "Anonymus" ab. Im Herbst 2017 hatte eine Person oder Personengruppe unter dem Kürzel Q erstmals Botschaften verbreitet und behauptet, Zugang zu geheimen Informationen zu haben. Dabei wurden schwere Anschuldigungen gegen prominente Vertreter von Politik und Wirtschaft erhoben. Das "Time"-Magazin zählte Q im Juni 2018 zu den "25 einflussreichsten Personen im Internet". Das Symbol Q wird immer wieder auf Kundgebungen von Trump-Anhängern gezeigt. Bezüge finden sich in zahlreichen Text- und Videoinhalten der großen Online-Plattformen.

jj/se (dpa, afp, rtr)