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Türkische Luftwaffe attackiert IS-Positionen

11. September 2016

Kurz vor der geplanten Waffenruhe in Syrien hat die Türkei IS-Ziele bombardiert. Präsident Erdogan kündigte an, sowohl die Terrormiliz IS als auch Kurdenmilizen von Angriffen auf sein Land abzuhalten.

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Türkei F-16 Kampfjet (Foto: Imago)
Bild: imago/Star-Media

Bei einem türkischen Luftangriff sind einem Medienbericht zufolge in Syrien 20 Kämpfer der Extremistenmiliz IS getötet worden. Die Angriffe durch türkische Kampfjets galten drei Gebäuden, einem Fahrzeug und einem Motorrad in der Stadt Tel al-Haua, wie der Fernsehsender CNN Turk berichtete.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sagte, sein Land habe die Aufgabe, den IS in Syrien zu besiegen und ihn davon abzuhalten, Anschläge in der Türkei zu verüben. Die vor zweieinhalb Wochen begonnene Offensive in Syrien sei ein erster Schritt dazu. Das türkische Militär geht in dem Land sowohl gegen die Islamisten als auch gegen eine syrische Kurdenmiliz vor.

Waffenruhe in Syrien steht bevor

Erdogan sagte, die Kurdenmiliz PKK habe ihre Angriffe seit dem gescheiterten Putsch in der Türkei am 15.Juli ausgeweitet. Die PKK habe ein klares Ziel, sie wolle die türkischen Militäroperationen in Syrien stören.

Ab Montag soll eine zwischen den USA und Russland vereinbarte Waffenruhe in dem seit fünf Jahren von einem Bürgerkrieg erschütterten Land in Kraft treten. Hält der Waffenstillstand, wollen die USA und Russland ihre militärischen Kräfte gegen die IS-Miliz bündeln und die Friedensgespräche mit den anderen Konfliktparteien wiederbeleben.

Gebietsverwaltungen im Südosten unter Zwangsaufsicht

Unterdessen hat die türkische Regierung 28 Gebietsverwaltungen wegen angeblicher Terrorunterstützung unter Zwangsaufsicht gestellt und damit viele Gemeinden, die von der pro-kurdischen Oppositionspartei HDP im Südosten der Türkei verwaltet werden, entmachtet. Staatliche Treuhänder seien eingesetzt worden, teilte das Innenministerium mit.

Gegen die meisten der abgesetzten Bürgermeister und Verwaltungsmitarbeiter liefen Ermittlungen wegen Unterstützung der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK, hieß es weiter. Gegen vier Verwaltungen werde wegen Unterstützung des in den USA lebenden Predigers Fethullah Gülen ermittelt, den die Türkei für den Putschversuch vom Juli verantwortlich macht. Ein Dekret, das nach dem gescheiterten Putsch erlassen wurde, ermächtigt die Regierung zu einem solchen Schritt. Die HDP teilte mit, die Entmachtung der Verwaltungen sei inakzeptabel und verfassungswidrig.

mas/kle (ap, dpa, rtr)