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U-Bahn-Streik in London führt zu Chaos

5. Februar 2014

Ein Streik bei der Londoner U-Bahn hat am Mittwoch chaotische Verhältnisse im Berufsverkehr verursacht. Millionen Londoner mussten Alternativen für ihren Weg zur Arbeit suchen.

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U-Bahn Streik in London (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Die Gewerkschaften der U-Bahner protestieren mit einem zweitägigen Ausstand gegen einen drohenden Abbau von Arbeitsplätzen bei der Modernisierung der 151 Jahre alten U-Bahn, die von den Londonern "The Tube" genannt wird. Knapp vier Millionen Menschen nutzen täglich das unterirdische Nahverkehrsnetz, darunter gut drei Millionen Berufspendler.

Wegen der Bedeutung der U-Bahn reagierte Premierminister David Cameron mit drastischen Worten auf den Streik. Er sprach von einer Schande und verurteilte den Arbeitskampf. Londons Bürgermeister Boris Johnson warf den Gewerkschaften vor, sie setzten den Londonern die Pistole auf die Brust. Beide betonten, dass die Modernisierung der U-Bahn weitergehen müsse.

Gewerkschaften fürchten Arbeitsplatzabbau

Die Transportgewerkschaften RMT und TSSA kritisieren, dass die Modernisierung der U-Bahn zu Arbeitsplatzverlusten führe. Unter anderem sollten die Ticketschalter abgeschafft werden. RMT-Chef Bob Crow sagte, der Arbeitskampf sei Ausdruck der Verärgerung der Belegschaft angesichts der Versuche, mit Gewalt den Abbau von Jobs, Service und Sicherheit durchzusetzen. Von der U-Bahn würde nur eine gefährliche und hohle Schale übrig bleiben. Die Gewerkschaften, die für die kommende Woche zwei weitere Streiktage angekündigt haben, seien aber gesprächsbereit.

wen/kle (rtr,dpa)