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UEFA: EM 2016 mit Rekordprämie

11. Dezember 2015

Mehr Preisgeld, höhere Sicherheit und außerdem wohl die Premiere für die Torlinientechnik bei einem UEFA-Wettbewerb - an einem langen Sitzungstag stellt das UEFA-Exekutivkomitee einige Weichen mit Blick auf die EM.

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UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino bei Pressekonferenz (Foto: picture alliance/dpa/I. Langsdon)
UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino präsentiert die Entscheidungen der UEFA-ExekutiveBild: picture alliance/dpa/I. Langsdon

Stundenlang hat die Exekutive der Europäischen Fußball-Union (UEFA) am Tag vor der EM-Auslosung in Paris getagt und dabei einige Entscheidungen getroffen, die sich auf die EURO 2016 auswirken. So darf die Einführung der Torlinientechnik als relativ sicher gelten. "Der Trend ist dafür", sagte UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino. Eine Entscheidung soll während der nächsten Sitzung im Januar getroffen werden. Verschiedene Unternehmen haben bereits Technologien vorgeschlagen. Die Frage scheint nur noch, welches von ihnen bei der EURO den Schiedsrichtern dabei helfen darf, Tor von Nicht-Tor zu unterscheiden.

Noch nichts Konkretes brachte die Mammutsitzung im Blick auf die Sicherheit. Fest steht jedoch, dass das Thema noch stärker in den Fokus rücken wird. "Wir alle arbeiten daran, dass die Sicherheit, die ja schon prioritär ist, noch prioritärer wird", erklärte Infantino mit Blick auf die Terror-Anschläge von Paris. EM-Organisationschef Jacques Lambert erklärte derweil, "dass wir seit dem 13. November eine Reihe von Sitzungen abgehalten haben, um aus den Ereignissen zu lernen". Es bestehe ein "enger Kontakt" mit Innenministerium, mit der Polizei in Paris und mit den Sicherheitsverantwortlichen. "Wir haben mit den Staatssicherheitsdiensten kooperiert", sagte Lambert: "Dringlich war es noch nicht. Unsere Veranstaltung findet erst in sechs Monaten statt. Wir gehen mit Ruhe und methodisch vor. Deshalb haben wir noch keine präzisen Maßnahmen beschlossen."

Festgehalten werden soll in jedem Fall an den Fanzonen. "Wir hatten am 24. November eine Sitzung mit den Verantwortlichen der Spielorte", sagte Lambert: "Da wurde gewünscht, dass die Fanzonen beibehalten werden. Man hat es lieber, die Fans zusammenzuziehen, als dass sie überall sind. Dann könnte die Sicherheit weniger garantiert werden." Das ganze Sicherheitskonzept werde aber "noch einmal überprüft" werden. Auf die Frage, wer die Zusatzkosten zahlen soll, der Staat, die UEFA oder das OK, wich Lambert aus: "Uns fehlen noch die Zahlen von den Städten. Solange wir keine Zahlen haben, haben wir keine Grundlage zu prüfen, wer was bezahlt."

Frankreich, Polizei vor dem Eiffelturm (Foto: Reuters/Y. Hermann)
Heikler Spagat: Hohe Sicherheit und Freiraum für FansBild: Reuters/Y. Hermann

Höhere Prämien

In jedem Fall wird das Turnier für die erstmals 24 Teilnehmer finanziell attraktiver. Die UEFA erhöht die Preisgelder deutlich. Der neue Europameister kann im kommenden Sommer bei der Endrunde in Frankreich insgesamt bis zu 27 Millionen Euro verdienen. Allein für den Finalsieg am 10. Juli in Paris gibt es acht Millionen Euro. 2012 hatte die Maximalsumme für den Europameister noch bei 23,5 Millionen Euro gelegen. Jeder der 24 Starter erhält in Frankreich eine Antrittsprämie von acht Millionen Euro. Für einen Sieg in der Gruppenphase gibt es eine Million, für einen Punkt 500 000 Euro. Den Achtelfinalisten überweist die UEFA je 1,5 Millionen Euro, den Viertelfinalisten je 2,5 Millionen. Die beiden Teams, die das Halbfinale erreichen, bekommen vier Millionen Euro. Der Endspiel-Verlierer kann sich noch mit zusätzlich fünf Millionen Euro trösten.

Insgesamt schüttet die UEFA an die 24 Teilnehmer der Endrunde 2016 in Frankreich 301 Millionen Euro Preisgeld aus. 2012 beim Turnier in Polen und der Ukraine waren es 196 Millionen, allerdings waren da nur 16 Teams bei der Endrunde dabei.

asz/ml (sid, dpa)