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Ukraine ruft Russland zu Friedensgesprächen auf

25. September 2014

Der ukrainische Ministerpräsident Arseni Jazenjuk hat Russland aufgefordert, den Konflikt in der Ostukraine zu entschärfen. Sein Land brauche Frieden, so Jazenjuk vor der UN-Vollversammlung in New York.

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Jazenjuk - Ukraine
Bild: Reuters

Es sei allerdings - so Jazenjuk weiter - schwierig, "ein Friedensabkommen zu verhandeln, wenn wir dabei einen Gewehrlauf von Russland im Gesicht haben". Er rief die Moskauer Regierung auf, ihre Truppen aus dem Osten der Ukraine abzuziehen.

"Die Krim bleibt Teil der Ukraine"

Die Annexion der Halbinsel Krim durch Russland werde sein Land nie akzeptieren, sagte Jazenjuk weiter. "Die Krim war, ist und bleibt ein Teil der Ukraine." Der Ministerpräsident wandte sich auch direkt an Kremlchef Wladimir Putin: "Herr Putin, Sie können den Kampf gegen unsere Truppen gewinnen, aber Sie können niemals den Kampf gegen unsere vereinte ukrainische Nation gewinnen."

Es war Jazenjuks erster Auftritt bei einer Generaldebatte der UN-Vollversammlung. Er sprang kurzfristig für Präsident Petro Poroschenko ein, der in der Ukraine geblieben war.

Die ukrainische Regierung und die prorussischen Aufständischen hatten am 5. September einen Waffenstillstand vereinbart. Am Samstag wurde das Abkommen durch einen Neun-Punkte-Plan ergänzt. Hauptbestandteil ist der Rückzug aller Kampfeinheiten auf jeweils mindestens 15 Kilometer hinter die Frontlinie. Die so entstehende 30 Kilometer breite Pufferzone soll unter die Aufsicht der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) gestellt werden.

Nach Einschätzung der NATO hat Russland in den vergangenen Tagen einen Teil seiner Soldaten aus der Ukraine abgezogen. Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Bündnis-Sprecher Jay Janzen berichtet, gab es - so wörtlich - einen "signifikanten Rückzug" konventioneller Truppen aus der Ukraine. Mehrere Tausend Soldaten seien aber weiterhin nahe der russisch-ukrainischen Grenze präsent.

haz/ml (dpa, afp, rtr)