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UN beklagen "entsetzliche" Bedingungen

3. September 2016

Hunderttausende Flüchtlinge hat Jordanien seit Beginn des syrischen Bürgerkriegs bereits aufgenommen. Immer wieder zeigt sich das Land damit überfordert. Laut UN ist die Lage katastrophal.

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Zaatari Flüchtlingslager in Jordanien (Foto: Getty Images)
Bild: Getty Images/AFP/K. Mazraawi

Die Schutzsuchenden bräuchten dringend Hilfe und humanitäre Unterstützung, es fehle an Nahrungsmitteln und Wasser, beschreibt UN-Nothilfekoordinator Stephen O'Brien die Lebensbedingungen von mehr als 70.000 syrischen Flüchtlingen. O'Brien sagte am Freitag nach einem Besuch mehrerer Flüchtlingslager in der Grenzregion zu Jordanien, die Menschen lebten dort unter "entsetzlichen" Bedingungen.

Jordaniens Sicherheitsbedenken

Jordanien hatte im Juni die Durchfahrt für Hilfslieferungen an die Flüchtlinge im Grenzgebiet gestoppt, nachdem bei einem Selbstmordanschlag in der Region sieben jordanische Soldaten getötet worden waren. Zu dem Angriff bekannte sich die Dschihadistenmiliz ''Islamischer Staat".

O'Brien sagte dazu, er habe Verständnis für die Sorgen Jordaniens. Die Sicherheitsbedenken des Landes seien "sehr legitim". Seinen Worten zufolge laufen derzeit Verhandlungen mit der Regierung in Amman, wie die Hilfslieferungen die Flüchtlinge erreichen könnten, ohne dass die Sicherheit Jordaniens gefährdet werde.

Überforderung in Jordanien

Jordanien beherbergt nach Angaben der UN mehr als 600.000 syrische Flüchtlinge. Die Regierung in Amman spricht sogar von 1,4 Millionen. In der Vergangenheit hatte das kleine Land mit etwa 9,5 Millionen Einwohnern immer wieder beklagt, mit seinen Kapazitäten am Ende zu sein und die internationale Gemeinschaft um Hilfe gebeten.

nin/qu (afp, UN)