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Stärkerer Anstieg der Weltbevölkerung

29. Juli 2015

Wir werden immer mehr - international. Doch während die Bevölkerung gerade in Afrika und Asien wächst und wächst, verläuft die Entwicklung in Deutschland genau entgegengesetzt: die Bevölkerung schrumpft und schrumpft.

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Japan Menschenmassen in Tokio (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Aus den derzeit 7,3 Milliarden Menschen werden in 15 Jahren 8,5 Milliarden geworden sein, wie der Weltbevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UN) in New York mitteilte. Im Jahre 2050 wird die weltweite Bevölkerung nach UN-Angaben auf 9,7 Milliarden ansteigen, das sind etwa 200 Millionen mehr als bislang geschätzt. Im Jahr 2100 könnten dann sogar 11,2 Milliarden Menschen auf der Erde leben. Die Forscher haben ihre weltweiten Zahlen korrigiert, weil die Fruchtbarkeitsraten langsamer sinken als erwartet.

Weniger Menschen als nach dem Zweiten Weltkrieg

In Deutschland schrumpft hingegen die Bevölkerung. Derzeit ist die Zahl der Einwohner mit 82,56 Millionen angegeben, Nummer 15 in der Welt. Im Jahr 2050 werden nach Berechnungen der Wissenschaftler nur noch 72,6 Millionen Menschen in Deutschland leben und 2100 gar nur noch 56,9 Millionen - selbst unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg waren es fast zehn Millionen mehr. Von den größeren Ländern gibt es nur neun, deren Fruchtbarkeitsrate so gering ist, dass die Einwohnerzahl sinkt. Deutschland gehört dazu. Nach Japan ist es auch das Land mit der ältesten Bevölkerung weltweit.

Großer Anstieg in Schwellen- und Entwicklungsländern

Das stärkste Wachstum gibt es vor allem in den Regionen, die heute zur Dritten Welt gehören. Und auch die USA wachsen stark. So soll die Hälfte des Wachstums in den nächsten 35 Jahren auf nur neun Länder entfallen: Indien, Nigeria, Pakistan, Kongo, Äthiopien, Tansania, Indonesien, Uganda sowie auf die Vereinigten Staaten.

Indien soll China schon in sieben Jahren als bevölkerungsreichstes Land ablösen. Am schnellsten wächst aber Afrika. Bis 2050 sollen gleich 28 Länder des Kontinents ihre Einwohnerzahl verdoppeln. Dieses Wachstum gerade in der ärmsten Region der Erde sei die große Herausforderung der nächsten Jahrzehnte, hieß es.

cw/sti (dpa, afp)