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Unbemannte Sojus-Kapsel dockt an ISS an

26. Februar 2023

Ein US-Astronaut und zwei russische Kosmonauten sollten eigentlich im März von der ISS zurückkehren. Doch die dafür vorgesehene Sojus-Kapsel fiel wegen Beschädigung aus. Nun muss MS-23 ran - aber erst im September.

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Das von Roskosmos veröffentlichte Foto zeigt das Andocken der Sojus-Kapsel MS-23 an die ISS
Das Roskosmos-Foto zeigt das Andocken der Sojus-Kapsel MS-23 an die Internationale Raumfahrtstation ISSBild: Roscosmos State Space Corporation/AP/dpa

Ein unbemanntes russisches Raumschiff hat die Internationale Raumstation ISS erreicht, von der es drei Raumfahrer zur Erde zurückholen soll. Die Sojus-Kapsel MS-23 dockte an der Raumstation an, wie die Raumfahrtbehörden der USA und Russlands - NASA und Roskosmos - mitteilten. Das Raumschiff soll - im September - drei in der ISS festsitzende Raumfahrer zur Erde zurückbringen. Es war am Freitag vom Weltraumbahnhof im kasachischen Baikonur gestartet. Die Kapsel hatte rund 430 Kilogramm Material für die Besatzung an Bord, darunter medizinische Geräte und Ausrüstung für wissenschaftliche Experimente.

Mission um sechs Monate verlängert

Ursprünglich sollten der US-Astronaut Frank Rubio und die russischen Kosmonauten Sergej Prokopjew und Dmitri Petelin Ende März mit der Sojus MS-22 zur Erde zurückfliegen. Diese Kapsel wurde Mitte Dezember aber offenbar durch einen kleinen Meteoriten beschädigt, der ein Leck im Kühlsystem des Raumschiffs verursachte. Die Mission der drei Raumfahrer wurde wegen der Panne um ganze sechs Monate verlängert.

Der US-Astronaut Frank Rubio und die russischen Kosmonauten Sergej Prokopjew und  Dmitri Petelin (v. r.)
Der US-Astronaut Frank Rubio und die russischen Kosmonauten Sergej Prokopjew und Dmitri Petelin (v. r.)Bild: Dmitri Lovetsky/ASSOCIATED PRESS/picture alliance

Die Sojus MS-23 sollte eigentlich erst Mitte März mit drei Nachfolgern für Rubio, Propkolew und Petelin zur ISS reisen. Aufgrund der Beschädigung der MS-22-Kapsel wurde der Start jedoch vorgezogen und erfolgte ohne Besatzung.

Neben den von der halbjährigen Verlängerung ihrer Mission betroffenen drei Besatzungsmitgliedern befinden sich noch vier weitere Menschen an Bord der ISS: die Russin Anna Kikina, die US-Astronautin Nicole Mann und ihr Landsmann Josh Cassada sowie der Japaner Koichi Wakata. Sie waren im Rahmen der Crew-5-Mission im Oktober an Bord einer Raumkapsel des US-Raumfahrtunternehmens SpaceX von Multimilliardär Elon Musk ins All geflogen.

Crew-6-Mission startet am Montag

In Kürze sollen die vier Teilnehmer der darauffolgenden Crew-6-Mission - zwei US-Bürger, ein Emirati und ein Russe - hinzukommen. Sie sollen ebenfalls mit einer SpaceX-Kapsel eintreffen, die am Montag im US-Bundesstaat Florida starten soll. Nach einer mehrtägigen Übergabe sollen die Crew-5-Astronauten dann zur Erde zurückkehren.

Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine vor einem Jahr ist der Weltraum einer der wenigen Bereiche, in denen Russland und die USA noch zusammenarbeiten. Die rund 400 Kilometer über der Erde befindliche ISS ist seit 1998 in Betrieb.

sti/se (afp, dpa, rtr)