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Überraschung: Ostapenko steht im Finale

8. Juni 2017

Überraschung bei den French Open: Mit Jelena Ostapenko steht erstmals seit 34 Jahren wieder eine ungesetzte Spielerin im Endspiel. Ihre Gegnerin dort könnte mit einem Sieg die neue Nummer 1 der Welt werden.

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Jelena Ostapenko ballt nach einem gewonnenen Punkt im Halbfinale die Faust. Foto: Getty Images
Bild: Getty Images/C. Brunskill

Die Lettin Jelena Ostapenko steht völlig überraschend im Endspiel der French Open der Tennisprofis in Paris. Die Weltranglisten-47. besiegte in der Vorschlussrunde die Schweizerin Timea Bacsinzsky (Nr. 30) in drei Sätzen mit 7:6 (7:4), 3:6, 6:3 und zog als erste ungesetzte Spielerin seit 34 Jahren ins Finale von Roland Garros ein. An ihrem 20. Geburtstag bereitete sich Ostapenko selbst das schönste Geschenk, indem sie nach 2:25 Stunden ihren zweiten Matchball verwandelte. Sie ist damit der erste Tennisprofi aus Lettland überhaupt im Finale eines Grand-Slam-Turniers.

Ist Halep am Samstag die neue Nummer 1?

Simona Halep. Foto: Reuters
Simona HalepBild: Reuters/C. Hartmann

Im Endspiel am Samstag (Beginn um 15 Uhr MESZ) trifft Ostapenko auf die Rumänin Simona Halep, die sich im anderen Halbfinale mit 6:4, 3:6 und 6:3 gegen die Tschechin Karolina Pliskova durchsetzte. Mit ihrem ersten Triumph bei einem Grand-Slam-Turnier könnte die 25-jährige Halep am Montag Angelique Kerber als Nummer eins der Weltrangliste ablösen. Die zweimalige Grand-Slam-Turniersiegerin aus Deutschland war in Paris als Topgesetzte bereits in der ersten Runde gescheitert. US-Open-Finalistin Pliskova hätte Kerber schon mit dem Finaleinzug vom Thron stoßen können. 

Zaghaftes Happy Birthday

Die ehemalige Turniertänzerin Ostapenko ist die jüngste Spielerin seit acht Jahren in einem Tennis-Grand-Slam-Finale. 2014 hatte sie in Wimbledon den Wettbewerb der Juniorinnen gewonnen. Bacsinzsky, die ihren 28. Geburtstag feierte, vergab zwei Jahre nach ihrer letzten Halbfinal-Teilnahme in Paris den erneuten Einzug in ein Major-Endspiel. Die Zuschauer hatten die beiden Spielerinnen mit einem zaghaften "Happy Birthday"-Ständchen auf dem Centre Court begrüßt.

Belohnung für riskantes Spiel

Ostapenko bestach auch gegen ihre ehemalige Doppelpartnerin Bacsinszky mit knallharten Grundlinienschlägen. Nach einem Break führte die Außenseiterin im ersten Satz mit 4:3, ließ sich danach aber von einer Behandlungspause der Schweizerin kurz aus dem Konzept bringen. Den Tiebreak holte sich dann aber die ungemein riskant spielende Ostapenko nach 63 Minuten mit ihrem 21. direkten Gewinnschlag. Danach wurde die Fehlerquote der Lettin allerdings immer höher, während Bacsinszky grundsolide agierte. Die Schweizerin glich nach Sätzen aus. Im entscheidenden dritten Durchgang holte sich Ostapenko schließlich das vorentscheidende Break zum 5:3.

Grönefeld verliert Mixed-Finale

Mixed-Finale der French Open mit Anna-Lena Grönefeld
Anna-Lena Grönefeld (l.) und Robert FarahBild: Getty Images/J. Finney

Die deutsche Spielerin Anna-Lena Grönefeld hat den Titel im Mixed-Wettbewerb knapp verpasst. Die 32-Jährige verlor mit ihrem kolumbianischen Partner Robert Farah das Finale gegen die Kanadierin Gabriela Dabrowski und den Inder Rohan Bopanna mit 6:2, 2:6 und 10:12. Dabei vergaben Grönefeld im Match-Tiebreak zwei Matchbälle, ehe ein Doppelfehler der Deutschen die Niederlage nach 67 Minuten besiegelte. "Natürlich ist das im ersten Moment enttäuschend", sagte Grönefeld. "Aber ich denke, in ein, zwei Tagen können wir stolz darauf sein, was wir hier erreicht haben." Grönefeld muss damit weiter auf ihren dritten Grand-Slam-Titel im Mixed warten. 2009 hatte sie zusammen mit Mark Knowles von den Bahamas in Wimbledon gewonnen, 2014 mit dem Niederländer Jean-Julien Rojer in Paris.

sn (sid, dpa)