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Lifestyle

Unterschätzt: Masern - Gefährlich für Kinder und Erwachsene

26. Juni 2014

Masern gelten in einigen Ländern fälschlicherweise als harmlose Kinderkrankheit. Doch das Gegenteil ist der Fall! Es sind längst nicht nur Kinder, sondern auch immer mehr Erwachsene von der Krankheit betroffen. Das Problem: Mit steigendem Alter steigt auch das Risiko für Komplikationen.

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Bei Erwachsenen sind Komplikationen also häufiger als bei Kindern, und der Krankheitsverlauf ist schwerer. Oft ist eine stationäre Behandlung im Krankenhaus dann unvermeidbar.

Ansteckung und Verlauf

Masern werden durch Tröpfcheninfektion, also beim Niesen, Husten oder Sprechen übertragen. Alle Personen, die noch nie mit dem Masern-Virus infiziert wurden, können sich mit Masern anstecken. Säuglinge bis zu einem Alter von etwa vier Monaten sind durch Antikörper der Mutter geschützt - vorausgesetzt, sie hat einen Schutz gegen Masern.

Von der Infektion bis zum Ausbruch der Krankheit vergehen etwa zehn bis zwölf Tage. Die Ansteckungsfähigkeit beginnt vier bis fünf Tage bevor der Ausschlag auftritt. Erst wenn der Ausschlag wieder verschwunden ist, besteht kein Infektionsrisiko mehr.

Acht bis zehn Tage nach der Ansteckung beginnen die ersten Symptome der Infektionskrankheit: Mattigkeit, Kopfschmerzen, Schnupfen und häufig auch Bindehautentzündung. Nach drei bis vier Tagen erscheint der typische Hautausschlag am Kopf, im Gesicht und hinter den Ohren und breitet sich von dort über den ganzen Körper aus. Hohes Fieber setzt ein. Nach ungefähr einer Woche fällt das Fieber wieder ab. Besonders gefährlich wird es für die Patienten, wenn Komplikationen auftreten, wie beispielsweise Mittelohrentzündungen, Bronchitis, Lungenentzündung und Durchfall. Gefürchtet ist vor allem die Masern-Enzephalitis, auch Gehirnentzündung genannt. Sie tritt in einem von 1.000 Fällen vier bis sieben Tage nach dem Auftreten des Hautausschlages auf. Sehr selten (in einem von 100.000 Fällen) kommt es auch zu einer weiteren Form der Gehirnentzündung, der subakuten sklerosierenden Panenzephalitis (SSPE). Sie tritt ungefähr sechs bis acht Jahre nach der Krankheit auf und verläuft immer tödlich.

Zahlen

Die neuesten WHO-Zahlen belegen: Weltweit gibt es zum Glück immer weniger Todesfälle durch Masern. In den letzten 12 Jahren ging deren Zahl um 78 % zurück. Der Impfschutz von 2000 bis 2012 hat also weltweit knapp 14 Millionen Menschen das Leben gerettet. Aber Entwarnung gibt es trotzdem nicht: Weltweit sterben jeden Tag immer noch 330 Menschen an Masern.

Schutz

Behandeln kann man nur die Symptome der Krankheit. Der einzig wirklich wirksame Schutz ist die Impfung! Wichtig: Man muss sich zweimal impfen lassen. Nur dann ist der Impfschutz lebenslang gegeben. Ohne die zweite Impfung hält der Impfschutz nur rund fünf Jahre.