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FIFA-Chefermittler lässt sich Zeit

8. Oktober 2013

Die Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaften 2018 und 2022 sorgt weiter für Diskussionen. Ihre Überprüfung durch die FIFA-Ethikkommission wird noch bis 2014 andauern - Ergebnis ungewiss.

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Ein Fußball vor der Skyline von Doha, der Hauptstadt von Katar, aufgenommen am 13.05.2011 (Foto: Frank Rumpenhorst/dpa)
Bild: picture alliance/Frank Rumpenhorst

Der FIFA-Chefermittler Michael Garcia hat es nicht eilig. Die Ergebnisse seiner Ermittlungen über die viel kritisierte Doppel-Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaften 2018 und 2022 hat der US-Anwalt erst für das kommende Jahr angekündigt. Denn Garcia und sein Team wollen zuerst alle elf Bewerberländer für die beiden Turniere besuchen, um sich ein Bild des Bewerbungsprozesses zu machen. Für eine umfassende Aufklärung der Vergabe seien auf jeden Fall noch "einige Monate im Jahr 2014" nötig, sagte Garcia.

Garcia will keinen neuen Vorschlag machen

Lösungsorientiert will das Anwaltsteam dabei aber nicht vorgehen, nur beratend. "Es ist nicht unsere Aufgabe, den Ort oder den Termin der WM zu bestimmen", hieß es in einer Stellungnahme von Garcias Anwaltskanzlei. Der Leiter der Untersuchungskammer der FIFA-Ethikkommission soll die im Raum stehenden Korruptionsvorwürfe besonders für die Vergabe an Katar 2022 überprüfen. Russland bekam von der Exekutive des Fußball-Weltverbandes (FIFA) die Gastgeberrolle für die WM 2018 zugesprochen.

Prüfung verzögert sich

Ursprünglich hatte Garcia erste Resultate bis September angekündigt. Jetzt soll der Bericht frühestens im April 2014 fertiggestellt sein. Gleichzeitig kündigte Garcia an, die Hauptverantwortung bei seinen Untersuchungen der WM-Vergaben an seinen Stellvertreter Cornel Borbely aus der Schweiz zu übergeben. Damit will Garcia anscheinend dem Vorwurf möglicher Interessenkonflikte entgegentreten. Denn bei der WM-Vergabe 2010 in Zürich waren die USA im entscheidenden vierten Wahlgang bei der Abstimmung im FIFA-Exekutivkomitee mit 8:14 Stimmen an Katar gescheitert.

jw/sn (sid, dpa)