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Unterwasser-Suche nach Black Box

4. April 2014

Seit Wochen durchkämmen acht Länder den Indischen Ozean nach der verschollenen Malaysian-Airlines-Maschine. Sie müssen sich beeilen, bald geht der Black Box die Energie aus. In Malaysia gerät die Regierung unter Kritik.

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Großbritannien Australien Malaysia Suche nach Flug MH370 geht weiter HMS Echo
Bild: Reuters

Zwei Schiffe der australischen und britischen Navy haben die Unterwassersuche nach der Black Box begonnen. Die australische "Ocean Shield" und das britische Schiff "Echo" (Artikelbild) seien mit entsprechenden Instrumenten für die Unterwasser-Ortung der Black Box ausgestattet, teilte der australische Koordinator der Suche, der frühere Luftwaffenchef Angus Houston, in Perth mit. Beide Schiffe werden nach Signalen entlang einer 240 Kilometer langen Strecke in einer abgelegenen Gegend des Indischen Ozeans suchen.

Die Suchzone wurde anhand von Satellitensignalen bestimmt, die am 8. März ein unbekanntes Flugobjekt registriert hatten, nachdem die Malaysia-Airlines vom Radar verschwunden war. Diese Informationen hätten die Fahnder zu dem aktuellen Suchgebiet gebracht, so Koordinator Houston.

Acht Nationen sind an der Suche von Flug MH370 im südlichen Teil des Indischen Ozeans beteiligt - China, Großbritannien, Japan, Neuseeland, Malaysia, Südkorea, die USA und Australien. Das Flugzeug befand sich von Kuala Lumpur auf dem Weg nach Peking als es plötzlich spurlos verschwand. Viel Zeit bleibt den Suchteams allerdings nicht - die Black Box sendet ein Ping-Geräusch, das mit einer Batterie betrieben wird. Nach knapp 30 Tagen dürfte der Batterie die Energie ausgehen.

Kritik in Malaysia gegen die Regierung

Malaysia hatte ursprünglich nach dem Flugzeug im Südchinesischen Meer gesucht. Doch es stellte sich heraus, dass das malaysische Militär noch Signale eines unbekannten Objekts registriert hatte, das sich in Richtung Indischer Ozean bewegt hatte. Das war erst Tage nach dem Verschwinden bekannt geworden. China hatte daher Malaysia heftig kritisiert. Zwei Drittel der Flugzeuginsassen kommen aus China.

Malaysia Oppositionspolitiker Anwar Ibrahim
Anwar IbrahimBild: KAZUHIRO NOGI/AFP/Getty Images

Mittlerweile haben auch malaysische Politiker den Kurs ihrer Regierung unter Beschuss genommen. So beschuldigte Oppositionsführer Anwar Ibrahim Kuala Lumpur, Informationen zum Flug 370 zurückzuhalten. "So wie die Lage in den Tagen nach dem Vorfall behandelt wurde, ist das klar suspekt", sagte Ibrahim der britischen Zeitung Daily Telegraph, "Ich glaube, die Regierung weiß mehr als wir."

zam/sti (ap, dpa, afp, rtr)