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US-Automarkt vor bestem Jahr seit 2001

2. September 2015

Die Autobranche hat sich im August in den USA überraschend gut geschlagen und steuert dort auf das stärkste Jahr seit 2001 zu. Auch deutsche Hersteller profitieren von den steigenden Absätzen.

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Europäischer Automarkt (Symbolbild)
Bild: picture-alliance/dpa/T. Hase

Waren viele Experten wegen der Turbulenzen am Aktienmarkt von einem kräftigen Rückgang der Nachfrage ausgegangen, schlugen sich die sechs größten Automobil-Anbieter in den USA allesamt besser als erwartet - darunter GM, Ford und Toyota. Im Gesamtjahr kann die Branche nun mit einem Absatz von 17,8 Millionen Autos rechnen, 500.000 mehr als von Analysten bislang erwartet. "Alle für uns wichtigen Daten wie die Arbeitslosenquote, die Einkommen und der Benzinpreis sehen gut aus, und das sollte die Absätze auch weiter beflügeln", sagte der GM-Manager Kurt McNeil. Zudem sind die US-Leitzinsen weiter nahe Null, was Autokäufe begünstigt.

Bei vielen Herstellern waren im vergangenen Monat vor allem Geländewagen (SUVs), Pickups und Trucks gefragt. Experten hatten wegen eines statistischen Effekts gleichwohl einen deutlichen Absatzrückgang erwartet, weil die Branche in diesem Jahr die Verkäufe des Labour-Day-Wochenendes erst in die September-Zahlen einfließen lässt. Im Vorjahr wurden diese im August verbucht, entsprechend höher waren die Zahlen. Insgesamt setzten die Autobauer zunächst vorliegenden Zahlen zufolge im August mit knapp 1,46 Millionen Fahrzeugen etwa 10.000 weniger als vor Jahresfrist ab. Für die ersten acht Monate 2015 wurde damit ein Plus von vier Prozent auf 10,76 Millionen Autos erzielt. Im Gesamtjahr 2014 waren in den USA 16,5 Millionen Autos verkauft worden.

Unterschiedliche Performance

Der größte US-Autobauer, die Opel-Mutter GM, musste im abgelaufenen Monat zwar einen Absatzrückgang um 0,7 Prozent auf rund 270.480 Fahrzeuge hinnehmen. Analysten hatten aber ein Minus von fünf Prozent erwartet. Auch bei Toyota fiel der Rückgang mit knapp neun Prozent auf 224.381 geringer aus als erwartet. Gleichwohl mussten die Japaner damit Ford den Vortritt lassen: der US-Konzern konnte seinen Absatz um 5,4 Prozent auf 234.237 Stück steigern. Fiat Chrysler kam mit 201.672 Fahrzeugen überraschend auf ein Plus von 1,7 Prozent und konnte damit auch den 65. Monat in Folge zulegen.

Auch bei den deutschen Autobauern gab es unterschiedliche Vorzeichen: Bei Volkswagen stand ein Minus von etwa acht Prozent auf rund 32.332 Wagen, bei der Konzern-Tochter Audi hingegen ein Plus von fast zehn Prozent auf knapp 18.794. BMW steigerte seinen Absatz um zwei Prozent auf 32.864, Daimler mit den Marken Mercedes und Smart um 3,2 Prozent auf 31.250. Porsche kam auf ein Plus von 10,3 Prozent auf 5008 Wagen.

zdh/stu (rtr)