US-Basketballer verteidigen WM-Titel
14. September 2014Die NBA-Stars des "Team USA" sind ihrer Favoritenrolle eindrucksvoll gerecht geworden und haben bei der Basketball-WM erstmals den Titel erfolgreich verteidigt. Der alte und neue Weltmeister feierte im Finale von Madrid beim 129:92 (67:41) gegen Serbien eine Gala. Der Außenseiter vom Balkan konnte mit der Mannschaft von Trainer Mike Krzyzewski nur ganze fünf Minuten mithalten.
Einseitiges Spiel
Im Palacio de los Deportes benötigten die Amerikaner kaum Anlaufzeit, um ihren Rhythmus zu finden. Beim Stand von 7:15 gelang dem Team um den glänzend aufgelegten Spielmacher Kyrie Irving (Cleveland Cavaliers) ein 15:0-Lauf, Serbien hatte spätestens ab diesem Zeitpunkt schwere Probleme.
Das US-Team traf im ersten Viertel alle fünf Dreierversuche und setzte sich deutlich ab. Wie im Halbfinale gegen Litauen (96:68) reichte eine kurze starke Phase, um für klare Verhältnisse zu sorgen. Mitte des zweiten Viertels betrug der Vorsprung mehr als 20 Punkte (50:29).
Zur Pause war das einseitige Spiel, das in 175 Länder übertragen wurde, praktisch entschieden. Teilweise wurden die bemitleidenswerten Serben regelrecht vorgeführt. Das US-Team hatte Spaß, für den Gegner ging es frühzeitig nur noch um Schadensbegrenzung.
Serbien nur Sparringspartner
Die zweite Hälfte war nur noch ein Schaulaufen, Irving kam als Topscorer der Begegnung auf 26 Punkte und wurde als wertvollster Spieler (MVP) der WM ausgezeichnet. Bei den Serben verbuchten Nemanja Bjelica und Nikola Kalinic jeweils 18 Zähler. Nur beim Sieg der Amerikaner über Russland 1994 fiel ein WM-Finale deutlicher aus (137:91).
Auch ohne Superstars wie LeBron James, Kobe Bryant, Kevin Durant oder Carmelo Anthony dominierten die Vereinigten Staaten das Turnier von der ersten bis zur letzten Sekunde und verlor kein Spiel.
Einziger "Makel" ...
... des Erfolges ist, dass die US-Amerikaner auf dem Weg zum Gold nicht gegen Mitfavorit Spanien spielen und beweisen durften, dass sie das beste Team stellen. Der Gastgeber war im Viertelfinale am späteren Bronze-Gewinner Frankreich gescheitert - das Traumfinale platzte.
Für die USA ist es der vierte große Titel innerhalb von sechs Jahren. Neben den beiden WM-Erfolgen 2010 und 2014 hatte es unter Coach Krzyzewski auch Gold bei den Olympischen Spielen 2008 und 2012 gegeben.
wa/wl (sid, dpa)