US-Einreiseverbote gegen chinesische Beamte
22. März 2022US-Außenminister Antony Blinken erklärte, dass er "Visabeschränkungen für Amtsträger der Volksrepublik China" verhängt habe. Er beschuldigte diese, Kritiker "zu schikanieren, einzuschüchtern, zu überwachen und zu entführen" - auch solche, "die im Ausland Zuflucht suchen", sowie "US-Bürger, die diese gefährdeten Bevölkerungsgruppen verteidigen".
USA sehen nicht nur Minderheiten in Gefahr
Die chinesischen Offiziellen stünden im Verdacht, für eine Politik verantwortlich zu sein, die religiöse oder spirituelle Führer, Angehörige ethnischer Minderheitengruppen, Dissidenten, Menschenrechtsverteidiger, Journalisten, Gewerkschafter, Aktivisten der Zivilgesellschaft und friedliche Demonstranten in China oder im Ausland unterdrücke. Welche und wie viele chinesische Amtsträger von den Maßnahmen betroffen sind, teilte das US-Außenministerium nicht mit.
Die USA forderten die chinesische Regierung zugleich erneut auf, "ihren andauernden Genozid und die Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Xinjiang, ihre repressive Politik in Tibet", die Einschränkung der "Grundfreiheiten in Hongkong und die Menschenrechtsverletzungen, insbesondere die Verletzung der Religionsfreiheit, in anderen Teilen des Landes zu beenden".
Mehr als eine Million Uiguren sind betroffen
Die Vereinigten Staaten beschuldigen China unter anderem, mehr als eine Million Angehörige der muslimischen Minderheit der Uiguren in Umerziehungslagern in der Provinz Xinjiang im Nordwesten des Landes interniert zu haben. Menschenrechtsgruppen werfen China zudem vor, Kritiker auch im Ausland zu verfolgen, sie beispielsweise zu entführen oder durch Strafmaßnahmen gegen ihre Familien zu erpressen. Peking weist die Vorwürfe zurück.
haz/wa (afp, dpa, rtr, ap)