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US-Angriff auf Planungschef der Al-Shabaab

4. Februar 2015

Vor einem Monat hatte eine US-Drohne den Geheimdienstchef der islamistischen Miliz in Somalia getötet. Jetzt nahm das US-Militär den Kommandeur ins Visier, der für strategische Fragen zuständig war.

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US-Kampfdrohne X-47B (Foto: rtr)
US-Kampfdrohne X-47BBild: Reuters

Das Prozedere war das gleiche wie vor vier Wochen. Eine unbemannte US-Kampfdrohne feuerte mehrere Hellfire-Raketen ab, wie Pentagon-Sprecher John Kirby in Washington mitteilte. Das Ziel dieses Mal: ein Haus südlich der somalischen Hauptstadt Mogadischu. Dort hielt sich nach Geheimdienstinformationen Jussef Dic auf, der bei der islamistischen Al-Shabaab-Miliz für die Planung und Ausführung von Anschlägen außerhalb Somalias zuständig gewesen sein soll.

Kommandeur wurde getötet

Kirby erklärte weiter, der Ausgang des Angriffs werde noch geprüft. Allerdings lasse sich bereits jetzt sagen, dass keine Zivilisten und unbeteiligte Dritte getötet worden seien.
Andere hochrangige US-Regierungsmitarbeiter, die namentlich nicht genannt werden wollten, sprachen dagegen von einer erfolgreichen Operation. Der gesuchte Islamisten-Kommandeur sei getötet worden. Mit dem Mann sei mindestens ein weiterer Al-Shabaab-Aktivist ums Leben gekommen.

Somalische Regierungsvertreter und Augenzeugen hatten bereits am Wochenende von einem Luftangriff auf ein Haus bei Dinsoor gesprochen. Es wurde von Kämpfern der Miliz genutzt.

Weitere Angriffe geplant

Der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums machte deutlich, dass die Streitkräfte weitere Al-Shabaab-Führer im Visier hätten. Sie seien eine direkte Bedrohung für das Land und auch für die Amerikaner, erklärte Kirby. Die Miliz ist mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida verbündet.

Über Jahre kontrollierte sie große Teile von Mogadischu sowie weite Gebiete im Zentrum und im Süden Somalias. Somalische Soldaten und Truppen der Afrikanischen Union konnten die Extremisten zurückdrängen. Die islamistische Rebellengruppe kontrolliert aber nach wie vor Regionen im Süden und im Zentrum des Landes. Auch in ostafrikanischen Nachbarstaaten verübt die Al-Shabaab-Miliz immer wieder Anschläge. Sie wird auch verantwortlich gemacht für den Terrorangriff auf ein Einkaufszentrum in der kenianischen Hauptstadt Nairobi im September 2013. Damals wurden 67 Menschen getötet.

se/rb (ape, rtre, afp)