US-Notenbank lässt Leitzins unberührt

Die Entscheidung der Federal Reserve wurde von den Börsianern in Asien positiv aufgenommen. Auch der deutsche Aktienindex Dax dürfte sich am Donnerstag früh im Plus bewegen, erwarten Marktbeobchter. In Südkorea legte der Leitindex Kospi ein Prozent zu, in Australien ging es 0,9 Prozent bergauf. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans legte 1,3 Prozent zu. In Tokio hatten die Börsen wegen eines Feiertags geschlossen.

Auch der Euro legte nach der Fed-Entscheidung weiter zu. Am Donnerstagmorgen kletterte die Gemeinschaftswährung über 1,12 Dollar bis auf 1,1223 Dollar. Am Mittwoch hatte die EZB den Euro-Referenzkurs noch mit 1,1150 festgelegt.

Der Offenmarkt-Ausschuss der Fed hatte mit sieben zu drei Stimmen entschieden, den Leitzins vorerst nicht zu ändern. Zugleich signalisierte die Federal Reserve, dass sie dieses Jahr noch einen Schritt nach oben wagen könnte. In den individuellen Vorhersagen der Währungshüter wurde für das Jahresende im Mittel ein angemessenes Niveau von 0,625 Prozent veranschlagt.

Erhöhung nach der Präsidentenwahl

Im Juni hatten sie noch 0,875 Prozent und somit zwei Erhöhungen angepeilt. Viele Experten rechnen damit, dass die Fed nach der Zinswende von Ende 2015 erst im Dezember nachlegen wird - wenn die US-Präsidentschaftswahl gelaufen ist.

Die jüngste Maßnahme ist die sechste Zinsentscheidung in Folge, in der die US-Notenbank ihren Zinssatz unberührt lässt. Die Märkte hatten diese Entscheidung erwartet. "Die Argumente für eine Zinserhöhung sind stärker geworden", hieß es in einer Mitteilung der Fed. Allerdings wolle der Ausschuss noch warten, bis sich die Anzeichen verfestigen, dass sich die Wirtschaft in Richtung ihrer Zielvorgabe entwickelt.

uh/rb (rtr, dpa)