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Bewaffneter tötet zwei Kinobesucher

24. Juli 2015

Im US-Bundesstaat Louisiana hat ein Mann in einem Kino um sich geschossen. Er tötete zwei Menschen und sich selbst. Präsident Obama bedauert sein Scheitern bei Verschärfung der Waffengesetze.

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Polizei und Schaulustige am Tatort in Lafayette (Foto: Reuters)
Polizei und Schaulustige am Tatort in LafayetteBild: Reuters/Lee Celano

In einem Kino in der Stadt Lafayette im US-Bundesstaat Louisiana hat ein Mann aus noch ungeklärten Motiven um sich geschossen und dabei zwei Menschen getötet. Anschließend erschoss sich der Täter selbst, wie die Polizei mitteilte. Mindestens sieben Menschen erlitten Schußverletzungen.

Schütze offenbar identifiziert

Der Täter sei ein 58-jähriger Weißer, erklärten Polizeivertreter. Nach einem Bericht der Zeitung "USA Today", ist die Identität des Schützen denn Ermittlungsbehörden mittlerweile bekannt, werde aber noch nicht bekanntgegeben. Die Bundespolizei FBI wurde in die Ermittlungen eingeschaltet.

Die Schießerei ereignete sich in einem Kino der Kette "The Grand" in Lafayette, etwa 100 Kilometer westlich von Baton Rouge, der Hauptstadt von Louisiana. Unter den rund 100 Zuschauern brach Panik aus, erzählten Augenzeugen dem örtlichen Sender KATC. Die Schüsse kamen ohne Vorwarnung.

In dem Kino wurde die Komödie "Trainwreck" mit Amy Schumer gezeigt. In Deutschland startet der Film im August unter dem Titel "Dating Queen". Schumer schrieb nach dem Attentat auf Twitter: "Es bricht mir das Herz. Meine Gedanken und Gebete sind bei den Menschen in Louisiana."

Die Bluttat erinnert an den Amoklauf während eines "Batman"- Films in einem Kino im Bundesstaat Colorado vor fast genau drei Jahren. Damals waren zwölf Menschen erschossen und zahlreiche weitere verletzt worden.

Todesstrafe droht

Der Täter James Holmes wurde vor wenigen Tagen in einem Mordprozess schuldig gesprochen. Dem 27-Jährigen droht damit die Todesstrafe. Die Geschworenen lehnten es am Donnerstag vor einer Woche ab, ihn als psychisch krank und nicht schuldfähig anzusehen.

Unabhängig von der Tat in Louisiana äußerte US-Präsident Barack Obama in einem Interview seine Enttäuschung darüber, bei der Verschärfung der Waffengesetze nicht vorangekommen zu sein. In diesem Bereich habe er den meisten Gegenwind und die größte Frustration während seiner bisherigen Amtszeit erfahren, sagte er in einem Gespräch mit der britischen Rundfunkanstalt BBC.

Seit den Anschlägen vom 11. September 2001 seien weniger als hundert US-Bürger durch Terror ums Leben gekommen, Zehntausende hingegen durch andere Waffengewalt, erklärte Obama. Er versprach, sich in den verbleibenden 18 Monaten seiner zweiten Amtszeit weiter um eine Reform des Waffenrechts zu bemühen.

wl/cw (dpa, rtr, afp)