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USA fassen bin Ladens Schwiegersohn

8. März 2013

Der Schwiegersohn des getöteten Al-Kaida-Chefs Osama bin Laden wird in den USA vor Gericht gestellt. Die Anklage lautet auf Verschwörung zum Mord an amerikanischen Bürgern.

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Osama bin Ladens Schwiegersohn Suleiman Abu Ghaith (Foto: rtr)
Bild: Reuters

Den US-Behörden ist ein weiterer Schlag gegen das Terrornetzwerk Al Kaida gelungen. "Amerikas Feinde bekommen, was sie verdienen. Egal, wie weit sie weg sind, egal, wie lange es dauert", betonte Justizminister Eric Holder und bestätigte erstmals offiziell, dass sich bin Ladens Schwiegersohn Suleiman Abu Ghaith in den Händen der amerikanischen Justiz befindet. Er war vor einer Woche von Agenten des US-Auslandsgeheimdienstes CIA in Jordanien aufgegriffen worden. An diesem Freitag soll er vor einem Gericht in New York zur Anklageverlesung erscheinen.

Wie ein Propagandaminister

Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, an bin Ladens "Kampagne des Terrors" mitgewirkt zu haben. Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 auf das World Trade Center in New York und das Pentagon in Washington war Abu Ghaith laut Anklage in mehreren Video-Botschaften an der Seite bin Ladens und dem heutigen Al-Kaida-Chef Aiman al-Sawahiri zu sehen und rief zu Angriffen auf die USA auf. Er habe eine "Schlüsselrolle" in dem Terrornetzwerk gespielt, erklärte die US-Bundespolizei FBI. "Vergleichbar mit einem Consigliere in einer Mafiafamilie oder einem Propagandaminister in einem totalitären Regime."

In der Türkei festgenommen

Abu Ghaith, der aus Kuwait stammt, war im Februar in einem Hotel in Ankara festgenommen worden.  Zuvor war er mit einem gefälschten Pass aus dem Iran in die Türkei eingereist. Dem Vernehmen nach hatten die türkischen Behörden einen Tipp der CIA erhalten. Nach Informationen der türkischen Zeitung "Hürriyet" brachten türkische Agenten Abu Ghaith am vergangenen Freitag nach Jordanien, von wo aus er nach Kuwait weiterreisen sollte. In Jordanien schlug dann aber die CIA zu. Laut Medienberichten hatte Ankara es zuvor abgelehnt, den Mann direkt an die USA auszuliefern, um nicht Anschläge von Al Kaida in der Türkei zu provozieren.

Osama bin Laden war nach jahrelanger Flucht im Mai 2011 von US-Elitesoldaten in seinem Versteck in Pakistan aufgespürt und getötet worden.

se/wa (afp, rtr, dpa)