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KonflikteNordkorea

USA: Russland setzt Raketen aus Nordkorea gegen Ukraine ein

5. Januar 2024

Die USA sind laut John Kirby, dem Sprecher des Weißen Hauses für nationale Sicherheit, über diese "Eskalation" sehr besorgt. Und Waffen dieser Art will Moskau offenbar auch noch von einem anderen Hersteller.

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Der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates des Weißen Hauses, John Kirby, vor einer Grafik zum Einsatz der nordkoreanischen Raketen in der Ukraine
Der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates des Weißen Hauses, John Kirby, vor einer Grafik zum Einsatz der nordkoreanischen Raketen in der Ukraine Bild: Evan Vucci/AP Photo/picture alliance

Russland hat nach Angaben der US-Regierung Raketen aus Nordkorea im Angriffskrieg gegen die Ukraine eingesetzt. Der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, sagte am Donnerstag im Weißen Haus, nach US-Informationen habe Pjöngjang kürzlich ballistische Raketenwerfer und mehrere ballistische Raketen an Moskau geliefert. Über den Jahreswechsel hätten russische Streitkräfte mehrere dieser Raketen auf die Ukraine abgefeuert. "Dies ist eine bedeutende und besorgniserregende Eskalation der nordkoreanischen Unterstützung für Russland", betonte Kirby.

Die USA und andere Staaten äußern seit längerem Sorge über die wachsende Militärkooperation zwischen Moskau und Pjöngjang. Kirby sagte, Russland sei wegen internationaler Sanktionen und Exportkontrollen auf der Weltbühne zunehmend isoliert und gezwungen, sich bei gleichgesinnten Staaten nach militärischer Ausrüstung umzusehen. Dazu gehörten das von Kim Jong Un beherrschte Nordkorea wie auch der Iran.

Raketen mit 900 Kilometern Reichweite

Nach US-Informationen hätten russische Streitkräfte am 30. Dezember mindestens eine der nordkoreanischen ballistischen Raketen auf die Ukraine abgeschossen, sagte Kirby. Diese scheine auf einem offenen Feld in der Region Saporischschja eingeschlagen zu sein. Am Dienstag seien dann noch mehrere weitere nordkoreanische Raketen auf die Ukraine abgefeuert worden.

Eine von Kirby vorgestellte Grafik schien KN-23 und KN-25 Raketen zu zeigen. Bei diesen handele um neue Feststoffraketen, sagte Ankit Panda von der US-Stiftung Carnegie Endowment for International Peace. Der Einsatz in der Ukraine wäre der erste bekannte Kampfeinsatz dieser nordkoreanischen Raketen. Diese hätten eine Reichweite von etwa 900 Kilometern, ergänzte Kirby: "Wir gehen davon aus, dass Russland und Nordkorea aus diesen Starts lernen werden und dass Russland weitere nordkoreanische Raketen einsetzen wird, um die zivile Infrastruktur der Ukraine anzugreifen und unschuldige ukrainische Zivilisten zu töten."

Kim Jong Un bei einer Sitzung des Zentralkomitees der kommunistischen Arbeiterpartei am 31. Dezember an einem Konferenztisch mit anderen Personen
Nordkoreas starker Mann Kim Jong Un bei einer Sitzung des Zentralkomitees der kommunistischen Arbeiterpartei am 31. DezemberBild: KCNA/REUTERS

Kirby nannte dies eine "bedeutsame und Besorgnis erregende Eskalation" im Ukraine-Konflikt. Die USA und ihre Verbündeten würden die Angelegenheit nun im UN-Sicherheitsrat auf den Tisch bringen. Die nordkoreanischen Waffenlieferungen an Russland stellten eine Verletzung der Sanktionen dar, die die Vereinten Nationen gegen das ostasiatische Land verhängt haben.

Die US-Regierung geht laut Kirby davon aus, dass Nordkorea im Gegenzug für seine Unterstützung militärische Ausrüstung von Russland beziehen wolle - darunter Kampfflugzeuge, Boden-Luft-Raketen, gepanzerte Fahrzeuge oder Material für die Herstellung fortschrittlicher militärischer Technologien. Dies hätte für die Sicherheit der koreanischen Halbinsel und der indopazifischen Region besorgniserregende Auswirkungen.

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Auch Verhandlungen von Moskau und Teheran

Mit Blick auf den Iran sagte der Kommunikationsdirektor, es gebe Hinweise darauf, dass auch Gespräche zwischen Moskau und Teheran über die Lieferung von Raketen vorangetrieben würden. Momentan gehe die US-Regierung nicht davon aus, dass Teheran bereits ballistische Raketen an Moskau geliefert habe. Die Verhandlungen darüber würden jedoch aktiv vorangetrieben. Auch darüber seien die Vereinigten Staaten besorgt.

sti/kle (afp, dpa, rtr)