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USA: Kopfgeld auf Al-Kaida-Chefs

11. August 2013

Die USA haben nach der Anschlagsserie im Irak zum Ende des Fastenmonats Ramadan mit vielen Toten ein Kopfgeld auf die Anführer von Al-Kaida ausgesetzt.

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Autobombenanschlag in Kirkuk, Irak. (Foto: picture-alliance/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Wer den USA Informationen über den Verbleib der Anführer des Terrornetzwerks Al-Kaida geben kann, wird mit bis zu zehn Millionen Dollar belohnt. Das US-Außenministerium verurteilte die Serie von Autobomben- und Selbstmordattentaten der vergangenen Tage im Irak "aufs Schärfste." Die Belohnung für Informationen über die Terroristen sei ein Signal für den Kampf gegen Terror und für die Zusammenarbeit mit den Partnern in Bagdad, hieß es in einer Mitteilung des State Department.

Blutige Anschlagserie im Irak

Die Sprecherin des US-Außenministeriums, Jen Psaki, sagte, die Anschläge hätten sich gegen Familien gerichtet, die das Fest des Fastenbrechens feierten. "Die Terroristen, die diese Taten begangen haben, sind Feinde des Islam und ein gemeinsamer Feind der Vereinigten Staaten, des Irak und der internationalen Gemeinschaft."

Gewalt überschattet Feiertage

Zum Ende des Fastenmonats Ramadan hatte es am Samstag im Irak fast zwanzig Bombenattentate gegeben, bei denen nach Angaben von Krankenhäusern und lokalen Medien mehr als 100 Menschen getötet und rund 300 verletzt wurden. Allein in der Hauptstadt Bagdad detonierten zwölf Autobomben, die mindestens 57 Menschen in den Tod rissen. Auch in den Städten Kirkuk, Kerbala, Tus Churmato und Nassirija ereigneten sich Attentate mit vielen Toten und Verletzten.

Hintergrund des Konflikts ist der Machtkampf zwischen Sunniten und Schiiten, der seit dem Abzug der US-Truppen vor eineinhalb Jahren immer mehr eskaliert. Viele sunnitische Muslime, die unter dem Diktator Saddam Hussein der Elite angehörten, fühlen sich von der Regierung des schiitischen Ministerpräsidenten Nuri al-Maliki benachteiligt und verüben Anschläge auf schiitische Ziele. Allein im Juli wurden bei den Auseinandersetzungen mehr als 1000 Menschen getötet, so viele wie seit Jahren nicht mehr in einem Monat.

Nach Ansicht des irakischen Innenministeriums hat der Konflikt sich mittlerweile zu einem offenen Krieg ausgewachsen. Inzwischen würden nicht mehr nur Geschäftsstraßen und Einkaufszentren angegriffen, sondern auch Jugendliche, die Fußball spielten und Menschen die in Bagdader Cafés Fußballspiele schauten.

mak/wl (rtr, dpa, kna)