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Politik

USA stationieren wieder Soldaten in Somalia

16. Mai 2022

US-Präsident Joe Biden kippt einen Beschluss seines Amtsvorgängers Donald Trump. Die Ankündigung kommt kurz nach der Wahl eines neuen Staatschefs in Somalia.

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Somalia Symbolbild US Soldaten | General Damian T. Donahoe
US-Soldaten im Jahr 2020 in SomaliaBild: Senior Airman Kristin Savage/Combined Joint Task Force - Horn of Africa/AP Photo/picture alliance

Wegen einer wachsenden Bedrohung durch die Terrorgruppe Al-Shabaab stationieren die USA wieder Soldaten in Somalia. Ein hochrangiger Vertreter der US-Regierung sagte, damit werde der Ende 2020 von Präsident Joe Bidens Amtsvorgänger Donald Trump angeordnete Abzug aus dem ostafrikanischen Land rückgängig gemacht.

Seitdem habe Al-Shabaab an Stärke zugelegt. US-Spezialkräfte seien nach dem Abzug zwar immer wieder in rotierenden Einsätzen im Land gewesen. Nun werde es aber wieder eine ständige Stationierung geben. Die Zahl der Soldaten werde bei weniger als 500 und damit unter dem Niveau vor dem Abzug liegen. Damals waren es rund 700 Soldaten.

Kampf um die Vorherrschaft

Die sunnitische Terrorgruppe Al-Shabaab kämpft seit Jahren in dem Land am Horn von Afrika um die Vorherrschaft. Der Republikaner Trump hatte den Abzug der US-Truppen aus Somalia in seinen letzten Wochen im Amt angeordnet - nach seiner Wahlniederlage gegen den Demokraten Biden. Die US-Soldaten unterstützten dort die somalische Regierung und die lokalen Sicherheitskräfte im Kampf gegen Al-Shabaab.

Al-Shabaab sei zum größten und reichsten Verbündeten des Terrornetzwerks Al-Kaida geworden, sagte der US-Regierungsvertreter, der nicht genannt werden wollte. Die Terrororganisation trage die Verantwortung für den Tod zahlreicher US-Amerikaner in Afrika in den vergangenen Jahren. Biden folge mit der erneuten Stationierung der US-Soldaten einer Empfehlung von Verteidigungsminister Lloyd Austin. Die Ankündigung kommt einen Tag nach der Wahl von Ex-Präsident Hassan Sheikh Mohamud zum neuen Staatsoberhaupt Somalias.

jj/uh (dpa, afp, rtr)