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Obama auf der Spur von Boko Haram

13. Mai 2014

US-Präsident Obama macht Ernst: Sogar mit bemannten Flugzeugen lässt er nach den in Nigeria verschleppten Schülerinnen und ihren Entführern der islamistischen Boko Haram suchen. Die präsentierten ein weiteres Video.

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US-Präsident Barack Obama in Washington (foto: AP)
Bild: AP

Die US-Regierung will nichts unversucht lassen, um die Kidnapper der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram in Nigeria aufzuspüren und die mehr als 200 von ihnen entführten Schulmädchen wieder nach Hause zu bringen. Auch mit bemannten Aufklärungsflugzeugen schaltete man sich in die Fahndung ein. Der Einsatz erfolge in Absprache mit der nigerianischen Regierung, sagte ein Vertreter der US-Regierung in Washington. Man versorge die Nigerianer zudem mit Satellitenbildern, die gemeinsam ausgewertet würden.

Die Schülerinnen wurden vor vier Wochen von den Extremisten entführt. In einem am Montag veröffentlichten weiteren Video wurden etwa 130 Mädchen in dunklen Ganzkörperschleiern beim gemeinsamen Gebet gezeigt. Es gebe keinen Grund, an der Echtheit des Videos zu zweifeln, sagte US-Außenamtssprecherin Jen Psaki. Alle Einzelheiten würden vom Geheimdienst ausgewertet, um möglicherweise Hinweise auf den Aufenthaltsort der Jugendlichen zu erhalten.

In dem Video heißt es, die meisten Schülerinnen seien zum Islam konvertiert. Boko-Haram-Anführer Abubakar Shekau bot an, die nicht übergetretenen Geiseln könnten gegen inhaftierte Anhänger ausgetauscht werden. Die Regierung lehnte aber jeden Tauschhandel mit den Moslem-Extremisten ab.

Seit der vergangenen Woche befindet sich ein Team von 30 US-Experten in Nigeria. Die Suchaktion wird auch von Großbritannien und Frankreich unterstützt. Die Islamisten hatten Mitte April eine Schule in der Stadt Chibok im nordöstlichen Bundesstaat Borno überfallen und 276 überwiegend christliche Schülerinnen verschleppt. Einige der Mädchen konnten fliehen, doch werden noch immer 223 vermisst. Vor einer Woche entführte die Gruppe elf weitere Mädchen.

SC/wl (afp, dpa, APE)