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Konsumklima bleibt gut

29. Juli 2015

Das Konsumklima bleibt freundlich - und damit eine wichtige Stütze der deutschen Konjunktur. Die Forscher der Gesellschaft für Konsumforschung haben aber auch herausgefunden: Anderswo in Europa kippt die Stimmung.

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Konsumklima in Deutschland
Bild: picture-alliance/dpa

Das Barometer der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) für das Konsumklima im August verharrte bei 10,1 Punkten, wie die Nürnberger Forscher mitteilten. Die Konsumenten schätzen die künftige Konjunktur zwar etwas skeptischer ein als zuletzt, blicken jedoch mit großer Zuversicht auf ihre eigene künftige Finanzlage.

Allerdings ließ ihre Bereitschaft nach, Geld für größere Einkäufe auszugeben. Dennoch betonte GfK-Fachmann Rolf Bürkl: "Die Konsumlust der Verbraucher ist ungebrochen." Unter dem Strich sei der private Konsum auch 2015 eine wichtige Stütze für die Konjunktur.

Neben dem guten Arbeitsmarkt und der niedrigen Inflation spielen auch andere Dinge eine Rolle: "Die internationale Lage, die Krisen in Europa und im Nahen und Mittleren Osten können der Binnenkonjunktur einen Dämpfer versetzen", warnte Bürkl. Vor allem die Euro-Schuldenkrise und die Zukunft Griechenlands seien hier von Bedeutung.

Das Teilbarometer der GfK für die Konjunktur trübte sich den zweiten Monat in Folge ein. Demnach rechnen die Bürger in den kommenden Monaten weiter mit Wirtschaftwachstum in Deutschland - "wenngleich nicht mehr so stark wie noch vor wenigen Wochen angenommen", so Rolf Bürkl.

Stimmung in Deutschland besser als anderswo in Europa

Außerhalb Deutschlands sieht es anders aus, wie die GfK bereits vor einigen Wochen herausgefunden hat. In vielen EU-Ländern befürchten Verbraucher demnach Konjunkturturbulenzen durch die Schuldenprobleme in Griechenland. Viele haben Angst, dass diese Probleme sie auch persönlich treffen könnten.

"Es ist davon auszugehen, dass sich die Stimmung bei den Menschen in Europa, vor allem in der Währungsunion, in den Sommermonaten noch deutlich verschlechtern wird", so die GfK-Forscher. Dies gelte vor allem für Italien, Frankreich und Spanien - Länder, die entweder einen hohen Anteil der Schulden Griechenlands tragen oder selbst mit wirtschaftlichen Problemen kämpften. In Osteuropa belaste der Ukraine-Konflikt die Verbraucherstimmung.

In Greichenland selbst hat sich das Konsumklima drastisch verschlechtert: Der Konjunkturpessimismus sei am Ende des zweiten Quartals so groß gewesen wie zuletzt vor einem Jahr, bevor der Wahlsieg der linken Partei Syriza viele Griechen auf einen kräftigen Konjunkturaufschwung hatte hoffen lassen. Auch rechneten viele Befragte in den kommenden Monaten mit weniger Einkommen. Zur Überraschung der Konsumforscher seien dennoch viele Griechen zu größeren Anschaffungen entschlossen.

Bru / ul (dpa / Reuters)