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Verkauf von Osram-Sparte an Chinesen gebremst

27. Oktober 2016

Vor wenigen Tagen erst stoppte das Wirtschaftsministerium die Übernahme des Maschinenbauers Aixtron durch einen chinesischen Investor. Nun nimmt es auch den Verkauf der Osram-Lampensparte Ledvance genauer unter die Lupe.

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zum Thema - Osram schreibt wieder schwarze Zahlen
Bild: Getty Images/Johannes Simon

"Die Bundesregierung prüft derzeit einen Antrag auf Erteilung einer Unbedenklichkeitsbescheinigung zum Erwerb der Ledvance GmbH, München, durch einen Investor im üblichen Verfahren", teilte das Ministerium am Donnerstagabend mit. Zuerst hatte die "Wirtschaftswoche" über das Thema berichtet. Osram wollte sich zunächst nicht äußern.

Osram will die Sparte mit gut 9000 Mitarbeitern an ein Konsortium um den chinesischen LED-Spezialisten MLS verkaufen. Ebenfalls beteiligt sind die Finanzinvestoren IDG und Yiwu. Als Kaufpreis waren mehr als 400 Millionen Euro genannt worden. Darüber hinaus sollte Osram in den kommenden Jahren Lizenzzahlungen für die Nutzung von Namensrechten erhalten.

Zitterpartie für alle Beteiligten

Laut "Wirtschaftswoche" bedeutet die vertiefte Prüfung, dass die potenziellen Käufer sowie das Unternehmen monatelang warten müssten, bis sie wissen, woran sie sind. Osram will die Transaktion eigentlich im Geschäftsjahr 2017 abschließen. Zuletzt hatte es mehrfach Spekulationen über einen Einstieg chinesischer Investoren auch beim Lichtkonzern Osram selbst gegeben.

Zudem stockt die geplante Übernahme des Spezialmaschinenbauers Aixtron durch chinesische Investoren. Das Bundeswirtschaftsministerium hatte am Freitag vergangener Woche bereits seine Unbedenklichkeitsbescheinigung gegen einen Verkauf von Aixtron nach China zurückgezogen. US-Geheimdienste hätten im Bundeskanzleramt interveniert, um den Deal zu blockieren, hatte das "Handelsblatt" am Mittwoch unter Berufung auf deutsche Geheimdienstkreise berichtet. Dabei geht es darum, dass Produkte von Aixtron auch militärisch genutzt werden können.

zdh/hmf (dpa, rtr)