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Verknappen Tesla-Ausbaupläne das Grundwasser?

31. Juli 2023

Der Elektroautobauer Tesla will seine Fabrik in Brandenburg ausbauen - künftig soll die Zahl der Beschäftigten verdoppelt werden. Nach Ansicht des regionalen Wasserverbandes hat das Konsequenzen für das Grundwasser.

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Tesla Gigafactory Berlin-Brandenburg
Der Elektroautobauer Tesla hat in Brandenburg eine Gigafactory aufgebaut Bild: Jens Kalaene/dpa

Der Autohersteller Tesla will seine Gigafactory in Grünheide im Bundesland Brandenburg ausbauen. Der regionale Wasserverband meldet Bedenken an: Wenn rund eine Million Quadratmeter versiegelt und rund 963.000 Quadratmeter überbaut würden, habe das Auswirkungen auf die Bildung von neuem Grundwasser, heißt es in einer Stellungnahme des Wasserverbands Strausberg-Erkner zum Ausbau. Außerdem sei abermals eine Absenkung des Grundwassers mit einer Entnahme von rund 61.000 Kubikmetern erforderlich. Das Vorhaben werde direkten Einfluss auf die öffentliche Trinkwasserversorgung haben. "Dieser Tatsache ist in den Planungen Rechnungen zu tragen." 

Tesla widerspricht 

Der US-Elektroautobauer teilt die Bedenken nicht. "Jegliche auf der genannten Fläche anfallenden Niederschläge werden am Standort versickert und tragen zur Grundwasserneubildung bei", entgegnete Tesla nach Angaben aus den Unterlagen zum Antrag auf umweltrechtliche Genehmigung für den Ausbau.

Bundeskanzler Olaf Scholz und Tesla-Chef Elon Musk bei der Eröffnung des Tesla-Werks in Brandenburg im März 2022
Bundeskanzler Olaf Scholz (l.) und Tesla-Chef Elon Musk (r.) bei der Eröffnung des Tesla-Werks in Brandenburg im März 2022Bild: Patrick Pleul/pool/AP/picture alliance

Die mit Nadelwald bedeckte Fläche vor der Errichtung der Fabrik habe allenfalls eine geringe Neubildung von Grundwasser erlaubt. Mit der Ansiedlung der Fabrik werde das gesamte auf den versiegelten Flächen niedergehende Regenwasser versickert. "Die Grundwasserneubildung wird dadurch gestärkt." Der Bedarf an Frischwasser solle mit dem Ausbau nach Planung des Unternehmens zudem nicht steigen, betonte Tesla.

Mehr als eine Million Elektroautos im Jahr

Tesla will die Produktionskapazität in der Fabrik in Grünheide bei Berlin von 500.000 Fahrzeuge auf eine Million Autos im Jahr verdoppeln. Für diesen Ausbau sind 22.500 Beschäftigte eingeplant. Derzeit arbeiten in dem Werk rund 11.000 Mitarbeiter, die hochgerechnet etwa 250.000 Fahrzeuge im Jahr herstellen.

Umwelt- und Naturschützer sehen Gefahren, weil ein Teil der Fabrik in einem Wasserschutzgebiet liegt. Der Wasserverband bereitet nach eigenen Angaben als Träger öffentlicher Belange derzeit eine weitere Stellungnahme zur Erweiterung vor.

nob/se (dpa, merkur.de, Tagesspiegel)