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Audi-Manager in den USA angeklagt

18. Januar 2019

Der Dieselskandal ist noch längt nicht aufgearbeitet - erst recht nicht in den USA, wo das Unheil für den Volkswagen-Konzern begann. Nun sollen vier ehemalige Manager der VW-Tochter Audi in Detroit vor den Kadi.

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USA North American International Auto Show Detroit
Ein Audi in DetroitBild: picture-alliance/dpa/U. Deck

Die US-Justizbehörden wollen im Abgas-Skandal des Volkswagen-Konzerns nun auch mutmaßlich Verantwortliche von Audi zur Rechenschaft ziehen. Gegen vier ehemalige Mitarbeiter der VW-Tochter sei Anklage erhoben worden, heißt es aus dem zuständigen Gericht in Detroit. Insgesamt müssen sich sogar 13 Personen wegen der Abgas-Betrügereien vor Gericht verantworten.

Die Anklageschrift wirft den Männern vor, Teil einer fast zehn Jahre andauernden Verschwörung gewesen zu sein. Dabei sei durch gezielte Manipulation von Emissionstests gegen US-Umweltgesetze verstoßen und Betrug an Kunden begangen worden. Bei den Beschuldigten handelt es sich um ehemalige hochrangige Führungskräfte, die bei Audi etwa für die Motoren- und Dieselentwicklung zuständig waren. Der ehemalige Vorstandschef Rupert Stadler ist nicht darunter. 

Sind die Angeklagten außer Reichweite für das Gericht?

Bei einem US-Prozess müssten die ehemaligen Audi-Angestellten mit harten Strafen rechnen. Zwei frühere VW-Mitarbeiter wurden bereits wegen Mitschuld am "Dieselgate"-Skandal zu über drei beziehungsweise sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Offenbar erschien bei der Anklageverlesung aber keiner der Beschuldigten bei Gericht, sie sind demnach auch nicht in Haft. Womöglich befinden sie sich wie eine ganze Reihe Angeklagter - darunter auch Ex-VW-Chef Martin Winterkorn - in Deutschland, von wo keine unmittelbare Auslieferung droht.

Der VW-Konzern hatte im September 2015 auf Druck der US-Behörden zugegeben, Abgastests mit Betrugssoftware manipuliert zu haben. Weltweit sind Millionen Diesel-Fahrzeuge betroffen.

rb/bru (dpa, rtr)

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