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Vettel muss Testfahrten abbrechen

29. Januar 2014

Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel muss die ersten Testfahrten des Jahres vorzeitig beenden. Nicht mal 50 Kilometer schafft sein neuer Bolide an den ersten beiden Tagen. Schlimmer noch: Er fängt sogar Feuer.

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Sebastian Vettel im Red Bull bei einer Testfahrt in Jerez am 29.01.2014 (Foto: Jorge Guerrero/AFP/Getty Images)
Bild: AFP/Getty Images

Die Vorbereitungen auf die neue Formel-1-Saison (Start am 16. März in Melbourne) hätten für den Titelverteidiger nicht schlechter laufen können: Über eine Stunde vor dem Ende des zweiten Testtages auf der Strecke von Jerez de la Fontera in Südspanien war Sebastian Vettel schon auf dem Weg zum Flughafen. Die bittere Bilanz des Vierfach-Champions: Elf Runden in zwei Tagen, das sind insgesamt gerade einmal 48,7 Kilometer. "Wir sind nicht viel gefahren und hatten ein paar Probleme zu lösen", stellte Vettel ernüchtert fest und versuchte, es mit Fassung zu tragen: "Bei so großen Regeländerungen sind Kinderkrankheiten normal. Dafür sind Tests da."

In diesem Jahr treten alle Teams nach der größten technischen Reform der Formel-1-Geschichte mit komplett neuen Autos an. Problemlos kam kein Rennstall über die ersten beiden Testtage in Jerez. Vettel erwischte es aber unterm Strich mit am Schlimmsten.

Besser lief es dagegen bei den Herausforderern von Red Bull, allen voran bei Mercedes: Nico Rosberg brachte es am Mittwoch auf 97 Runden. Kimi Räikkönen fuhr im neuen Ferrari 47-mal über den 4,428 Kilometer langen Kurs. Jenson Button gelangen im neuen McLaren immerhin 43 Umläufe. Nebenbei schaffte der Brite, der am ersten Testtag wegen Problemen am Wagen noch hatte pausieren müssen, die Bestzeit.

Hoffnung auf neues Hybridsystem

Ausgerechnet Red Bull bekam sein neues Auto aber einfach nicht in den Griff. Vettel, die Nummer eins im Feld, landete auf dem letzten Platz. Selbst der chancenlose Caterham mit dem schwedischen Neuling Marcus Ericsson schaffte mehr Umläufe und fuhr bei seiner schnellsten Runde schneller als Vettel, der 14 Sekunden hinter der Rundenzeit von Tagessieger Button lag. Als Vettel seinen neuen RB10 in der Box abstellte, stieg Rauch aus dem Wagen. Schon am Vortag hatte er gebrannt - nach gerade einmal drei Runden.

Am Donnerstag und Freitag soll Vettels neuer Teamkollege Daniel Ricciardo aus Australien ans Steuer. Bis dahin soll auch ein neues Hybridsystem (ERS) eingebaut sein, das in diesem Jahr 160 PS zusätzlich für 33,3 Sekunden pro Runde bringt - wenn es denn funktioniert.

asz/jw (sid, dpa)