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Model mit Down-Syndrom auf Laufsteg

14. September 2015

Eine freundliche 18-Jährige mit langen roten Haaren läuft als Model auf der New York Fashion Week. Nicht weiter bemerkenswert? In diesem Fall schon: Die junge Frau hat das Down-Syndrom.

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Australisches Modell mit Down-Syndrom (M.) auf der New York Fashion Week (Foto: dpa)
Bild: EPA/JASON SZENES

Madeline Stuart aus Australien machte bei der Schau des italienischen Modelabels "FTL Moda" mit. Die Präsentation fand mitten in New Yorks Hauptbahnhof Grand Central Station statt. Für Madeline (Artikelbild Mitte) sei damit ein Traum in Erfüllung gegangen, sagte ihre Mutter und Managerin Rosanne Stuart. Die 18-Jährige habe nach zwei Runden auf dem "Catwalk" großen Beifall erhalten und sei auch beim Finale mit den anderen Models aufgetreten.

20 Kilogramm abtrainiert

Vor einem Jahr entdeckte Madeline Stuart ihre Lust an der Mode. Sie posierte vor der Kamera und genoss es, im Mittelpunkt zu stehen - wenn auch zunächst nur vor den Augen ihrer Familie. Dann nahm der Teenager sich vor, Model zu werden, begann zu trainieren und nahm in nur wenigen Monaten fast 20 Kilogramm ab.

Die Mutter, die früher selbst als Model gearbeitet hat, unterstützte ihre Tochter und organisierte ein professionelles Fotoshooting. Die Fotos, auf denen die junge Frau im orangefarbenen Bikini und bunten Sommerkleidern posiert, veröffentlichte sie auf Facebook - wenige Monate später hatte Madeline Stuart Hunderttausende Fans.

Schon eine eigene Kollektion

Es folgten Fotoshootings für mehrere Mode- und Kosmetikmarken. Eine New Yorker Handtaschenfirma entwarf sogar eine eigene Kollektion für die junge Frau und spendet fünf Prozent des Gewinns von jeder verkauften Tasche an eine Down-Syndrom-Stiftung. Noch in diesem Jahr wird die 18-Jährige für Aufträge nach Schweden und Russland reisen.

Das Down-Syndrom ist eine Genom-Mutation. Das gesamte 21. Chromosom oder Teile sind dreifach vorhanden sind (Trisomie). Daher lautet eine weitere übliche Bezeichnung für das Down-Syndrom Trisomie 21. Menschen mit Down-Syndrom weisen meist typische körperliche Merkmale auf und sind in ihren kognitiven Fähigkeiten beeinträchtigt.

wl/fab (dpa)