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Viele neue Corona-Risikogebiete

7. Oktober 2020

Fast täglich kommen von der Bundesregierung wegen sprunghaft steigender Corona-Infektionszahlen neue Reisewarnungen. Jetzt trifft es unter anderem weitere Regionen der Niederlande sowie Ungarn, Tunesien und Jordanien.

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Deutschland I Hinweis auf Quarantäne an Autobahn
Bild: Stefan Puchner/dpa/picture-alliance

Inzwischen gibt es kaum noch Länder, bei denen das Auswärtige Amt weder vor Urlaubsreisen warnt noch davon abrät. Nun hat die Bundesregierung ganz Rumänien, Georgien, Tunesien und Jordanien sowie einzelne Regionen in sieben EU-Ländern zu Corona-Risikogebieten erklärt. Das Robert Koch-Institut aktualisierte seine Risikoliste entsprechend. Darauf sind jetzt auch alle fünf niederländischen Provinzen zu finden, die an Deutschland grenzen. Als letzte kam Limburg hinzu, Zeeland an der Nordseeküste ist die einzige der zwölf niederländischen Provinzen, die noch kein Risikogebiet ist.

Jordanien I Wadi Musa: Die Felsenstadt Petra
Vor Reisen nach Jordanien - hier die Felsenstadt Petra - wird gewarnt Bild: Damian Gollnisch/dpa-Zentralbild/ZB/picture-alliance

Erstmals wurden auch Teile der Slowakei zum Risikogebiet erklärt. In Slowenien kam unter anderem die Hauptstadt Ljubljana hinzu, außerdem Regionen in Kroatien, Ungarn, Litauen und Bulgarien. Das Auswärtige Amt sprach für alle diese Gebiete auch eine Reisewarnung aus.

Tunesien bereitet sich auf die neue Tourismus-Saison vor
Deutsche Urlauber sollten derzeit Tunesien meiden - hier ein Strandabschnitt in Hammamet Bild: Nacer TalelAA/picture-alliance

Nach Korsika kann man wieder reisen

Doch es gibt auch einen kleinen Lichtblick: Zwei Regionen wurden von der Risikoliste wieder gestrichen - die auch bei deutschen Urlaubern beliebte Insel Korsika und eine Region in Kroatien.

Die Einstufung als Risikogebiet erfolgt, wenn ein Land oder eine Region den Grenzwert von 50 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen überschritten hat. Das gilt derzeit für 127 Länder ganz und für 15 teilweise. Für mehr als 40 weitere Staaten wird unabhängig von der Infektionslage von Reisen abgeraten. Der Grund: Dort gelten noch Einreisebeschränkungen, Quarantäneregeln oder eine Ausreisesperre in die EU.

Italien Stadtansicht Rom
Die Engelsbrücke in Rom wartet auf Touristen Bild: DW/D. Dedovic

Auf nach Italien oder Griechenland

Zu den wenigen Ländern, für die weder vor Reisen gewarnt noch von ihnen abgeraten wird, gehören die beliebten Urlaubsländer Italien, Griechenland, Zypern und Malta.

Der italienische Ministerpräsident Giuseppe Conte warb deshalb ungeachtet der zunehmenden Corona-Neuinfektionen auch in seiner Heimat für sein Land als geeignetes Urlaubsziel. "Gerade die angemessen strengen Maßnahmen, die wir soeben beschlossenen haben, zeigen, dass wir im Umgang mit dem Virus nicht nachlässig werden", sagte Conte der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Die Regierung in Rom hatte zuvor eine landesweite Maskenpflicht auch im Freien beschlossen. Sie gilt von diesem Donnerstag an. Nur bei sportlichen Aktivitäten muss kein Mund-Nasen-Schutz getragen werden.

Die Zahl der täglichen Coronavirus-Infektionen stieg am Mittwoch in Italien laut offiziellen Daten sprunghaft auf 3678 an - das waren rund 1000 mehr als am Dienstag. Generell ist dies der höchste Stand seit fast sechs Monaten.

Neuer Höchststand auch in Frankreich

Mit Sorge blicken die französischen Behörden auf die Entwicklung in ihrem Land. Mit 18.746 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden gab es in Frankreich einen Tages-Höchststand. Präsident Emmanuel Macron stimmte seine Landsleute in einem TV-Interview auf zusätzliche Einschränkungen ein. Einzelheiten sollen an diesem Donnerstag bekannt werden. Bis auf die an Deutschland grenzende Region Grand Est und eben Korsika gilt auch für Frankreich eine Reisewarnung des Auswärtigen Amts.

se/ww (dpa, afp, rtr)