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Viele Opfer bei Fassbomben-Angriff in Syrien

9. November 2014

Bei Luftangriffen der syrischen Armee auf die von der Terrormiliz IS gehaltene Stadt Al-Bab sind mehr als 20 Menschen getötet worden. Zum Einsatz kamen laut Menschenrechtlern heimtückische Fassbomben.

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Syrien: Zerstörung nach Luftangriff auf Al-Bab (Archivbild: picture alliance)
Zerstörung in Al-Bab (Archivbild)Bild: picture-alliance/AA/Stringer

Helikopter der syrischen Luftwaffe warfen nach Berichten der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte über Al-Bab in der Provinz Aleppo mindestens sieben Fassbomben und drei Granaten ab. Auch Kampfflugzeuge der Streitkräfte von Präsident Bashar al Assad hätten Ziele angegriffen. Dabei wurden nach Angaben von Aktivisten mindestens 21 Zivilisten getötet. Etwa 100 Menschen seien verletzt worden, einige von ihnen schwebten in Lebensgefahr.

Eine unabhängige Überprüfung der Angaben der in Großbritannien ansässigen Beobachtungsstelle für Menschenrechte ist kaum möglich. Die Menschenrechtler stützen sich in Syrien auf ein dichtes Netz von Informanten vor Ort.

Der Ort Al-Bab nordöstlich der Stadt Aleppo wird seit Monaten von den selbsternannten Gotteskriegern der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) kontrolliert. Die Dschihadisten, die in Syrien wie auch im benachbarten Irak große Landstriche beherrschen, versuchen von Al-Bab aus, auf das rund 40 Kilometer entfernte Aleppo vorzurücken.

Billige hochexplosive Mischung

Bei Fassbomben handelt es sich um mit Sprengstoff gefüllte Ölfässer, die aus der Luft abgeworfen werden und am Boden explodieren. Als Sprengmittel werden oftmals Düngemittel oder Chlorgas eingesetzt. Wegen ihrer großen Ungenauigkeit haben Menschenrechtsgruppen den Einsatz dieser Waffen wiederholt verurteilt. Fassbomben sind billiger und einfacher zu produzieren als herkömmliche Waffen.

qu/se (afp, rtr)