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Politik

Viele Tote bei Anschlag in Mogadischu

15. Juni 2017

Zwei beliebte Restaurants in Somalias Hauptstadt werden Ziel von Al-Shabaab-Terroristen. Mindestens 20 Menschen sterben. Sicherheitskräfte liefern sich stundenlange Gefechte mit den Terroristen.

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Anschlag in Mogadischu
Bild: Picture alliance/dpa/F. A. Warsameh/AP

Der Angriff hatte am Abend begonnen, als die Restaurants wegen des allabendlichen Fastenbrechens im Ramadan gut besucht waren. Zunächst wurde die Autobombe vor den Restaurants gezündet, dann stürmten die Angreifer ins Innere.

Zerstörung überall

Die Explosion sei die lauteste gewesen, die er in all den Jahren in der Hauptstadt Mogadischu gehört habe, sagte Abdukadir Mohamed, der sich zum Zeitpunkt des Angriffs in der Nähe befand. "Ich konnte das riesige Feuer sehen, den Staub, Zerstörung überall."

Somalia Restaurant Explosion
Helfer bergen die Opfer Bild: Picture alliance/AP Photo/F. Abdi Warsameh

Gläubige in einer benachbarten Moschee wurden zu Boden geschleudert, Fensterscheiben zerbarsten. Die Al-Shabaab-Miliz erklärte, sie habe einen "Nachtclub" angegriffen, der von "Ausländern, Regierungs- und Geheimdienstvertretern" besucht worden sei. Erst nach mehreren Stunden konnten die Sicherheitskräfte ihren Einsatz mit der Tötung aller Angreifer beenden, wie der Sprecher des Sicherheitsministeriums sagte.

Mehr als 20.000 Soldaten gegen Al-Shabaab

In dem Land am Horn von Afrika werden immer wieder Anschläge von der mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida verbündeten islamistischen Al-Shabaab-Miliz verübt. Eine 22.000 Mann starke Truppe der Afrikanischen Union (AU) unterstützt die somalischen Streitkräfte im Kampf gegen die Terrororganisation. Sie konnten die Extremisten 2011 aus der somalischen Hauptstadt Mogadischu verdrängen, Al-Shabaab beherrscht aber noch weite Teile Mittel- und Südsomalias.

Die Gruppe hat Verbindungen zum Terrornetz Al-Kaida und kooperiert mit Boko Haram in Nigeria. Anschlagsziele sind oft Supermärkte, Restaurants oder Hotels. 

haz/stu/fab (afp, dpa, rtr)