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Viele Tote bei Bombardements auf Aleppo

17. Juli 2016

Bei Luftangriffen auf die von Rebellen gehaltenen Viertel der syrischen Stadt Aleppo sollen mindestens 28 Zivilisten getötet worden sein. Über die neue US-russische Initiative für eine Waffenruhe wird weiter gerätselt.

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Im syrischen Aleppo Zerstörungen nach Luftangriffen (foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Über den von Rebellen kontrollierten Straßen im Osten der umkämpften zweitgrößten Stadt Syriens kreisten "Hubschrauber und Flugzeuge", berichtete ein Reporter der Agentur AFP. Mehrere Fassbomben seien abgeworfen worden. Ein Krankenhaus im Stadtteil Al-Maadi wurde durch Bombardements zerstört, es gab mehrere Verletzte, wie einer der dort arbeitenden Ärzte mitteilte.

Syrische Rebellen attackieren Truppen des Assad-Regimes mit schweren Waffen (foto: picture-alliance/AA/M. Sultan)
Rebellen attackieren Truppen des Assad-Regimes mit schweren WaffenBild: picture-alliance/AA/M. Sultan

Insgesamt wurden nach Angaben von Aktivisten bei den Luftangriffen am Samstag mindestens 28 Zivilisten getötet, darunter auch Kinder. Nach Angaben der oppositionsnahen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte muss mit weiteren Todesopfern gerechnet werden, da es mehrere lebensgefährlich Verletzte gebe. Zudem würden noch mindestens 20 Menschen noch unter Gebäudetrümmern vermutet.

Die amtliche syrische Nachrichtenagentur Sana meldete, bei Granatenangriffen der Rebellen auf die von Regierungskräften kontrollierten Viertel im Westen Aleppos habe es ein Todesopfer und neun Verletzte gegeben.

Ein von den USA und Russland im Februar vermittelter Waffenstillstand im geteilten Aleppo ist immer wieder gebrochen worden. Er betraf zudem nicht die islamistische Al-Nusra-Front, die in vielen Rebellengebieten starken Einfluss hat.

Am Freitag hatten US-Außenminister John Kerry und sein russischer Kollege Sergej Lawrow verkündet, sich auf "konkrete Schritte" zur Rettung der äußerst brüchigen Waffenruhe in Syrien verständigt zu haben. Kerry wollte nach 12-stündigen Beratungen in Moskau aber keine Einzelheiten der Vereinbarung nennen. Dies solle die Fortführung der Arbeit für eine friedliche Lösung abseits der Öffentlichkeit erlauben, sagte Kerry bei der Pressekonferenz mit Lawrow.

US-Außenmister John Kerry beim russischen Präsidenten Wladimir Putin (foto: Guneev/Sputnik/picture-alliance/dpa)
Kerry war zuvor auch mit Kremlchef Wladimir Putin (l.) zusammengetroffenBild: picture-alliance/dpa/S. Guneev

Wenn die vereinbarten Schritte "mit gutem Willen" umgesetzt würden, könnten sie helfen, zu einer Waffenruhe zurückzukehren, das Ausmaß der Gewalt deutlich zu reduzieren und den Raum für Verhandlungen zu einem glaubhaften politischen Übergang zu schaffen, sagte Kerry.

SC/wa (afp, rtr)